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Fassadenornamentik in KÄRNTEN und SLOWENIEN

Fassadenornamentik

Fassadenornamente sind das schmückende Beiwerk und die Verzierung von Hausfassaden vor allem im Stil des Barock, Rokoko, Klassizismus und des Jugendstils. Sie machen den besonderen Reiz der Dorf- und Hauptplätze unserer Städte aus: Dachreiter, Uhren, Wandmalereien, kleine Nischen mit Heiligenstatuen, mittelalterliche Neidköpfe zur Abwehr des Bösen, Handwerkszeichen, alte Haus- und Steckschilder, kleine Erker, Balkone mit kunstvollen schmiedeeisernen Balkongittern, zierliche Vordächer, stilvolle Fenster und Türen.
Vom Giebel bis zur Kellerluke erzählen die liebevollen, oft unscheinbaren Details Geschichte, bezeugen handwerkliches Geschick und ästhetisches Empfinden. Manche Gestaltungselemente wie die Spitzbogenfenster und die Freskenreste des „gotischen Hauses“ in der Burgstraße in Althofen lassen auf ein sehr hohes Alter des Gebäudes schließen. Manche bezeugen gegenwärtigen Gestaltungswillen und modernes Gestaltungsgeschick.
In den Dörfern und Städten sind es häufig öffentliche Gebäude, die durch eine besondere Fassadengestaltung hervorgehoben werden, Rathäuser und Gerichtsgebäude, Gaststätten, Handwerks- und Gewerbebetriebe. Am Land verleihen gestalterische Details einst einflussreichen Guts- und Herrenhäusern ein repräsentatives Aussehen. Sie bringen Brauchtum und Volksfrömmigkeit der bäuerlichen Bevölkerung zum Ausdruck oder erinnern an wirtschaftliche Blütezeiten bestimmter Gegenden etwa zu Zeiten florierenden Bergbaus.

Eine Besonderheit in Kärnten ist die Vielfalt an Stadelfenstern: Müllner, I./Müllner, D., Kärntner Stadelfenster. Ziegel statt Glas II, Klagenfurt: Verlag Heyn 2008.