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Statue hl. Hugo

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2012

Verwaltungsgebäude Schloss Weißenau, hl. Hugo 1

Statue hl. Hugo - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2012

Verwaltungsgebäude Schloss Weißenau, hl. Hugo 2

Statue hl. Hugo - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2012

Verwaltungsgebäude Schloss Weißenau, hl. Hugo 3

Statue hl. Hugo - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2012

Verwaltungsgebäude Schloss Weißenau, hl. Hugo 4

Statue hl. Hugo - Bild 4
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Beschreibung

Gegenüber der Zufahrtsstraße zum Schloss Weißenau bei St. Marein erstrecken sich ausgedehnte Wirtschaftsgebäude, die unter Laura Gräfin Henckel von Donnersmarck errichtet wurden. Sie dienen auch heute noch dem Gutsbetrieb. Beachtenswert ist das 1893 errichtete Verwaltungsgebäude mit Pferdestall und Wagenremise bei dem verschiedene Baustile zur Anwendung gelangten. An der Südostfassade des Gebäudes befindet sich eine in der Nische des Obergeschoßes platzierte Statue des heiligen Hugo von Lincoln. Er wird mit Bischofsmütze und einem Schwan, dem Attribut des Heiligen, dargestellt. Die Statue des Heiligen erinnert an den einstigen Eigentümer des Schlosses Hugo Henckel-Donnersmarck. Dieser wählte wohl ganz bewusst seinen Namensheiligen als Schutzpatron für seinen Besitz.

Legende, Geschichte, Sage

Das Schloss Weißenau ist ein für Kärnten seltenes Beispiel eines einheitlichen Schlossensembles aus der Zeit des Historismus. Weißenau wurde bereits im 16. Jahrhundert errichtet, doch erhielt es sein heutiges Aussehen erst 1890 beim Umbau im damals beliebten Tudor-Stil.

Das Gut hieß ursprünglich Talleshof. Seinen heutigen Namen erhielt es nach Andreas Weiss, der es zu Beginn des 16. Jhs. erwarb.
Er war um 1517 Pfleger auf Twimberg. Weiss ließ den bisher recht einfachen Hof zu einem Ansitz ausbauen. Seine Familie war zu beträchtlichem Reichtum gelangt und besaß neben Weißenau im Lavanttal auch die Schlösser Schmelzhofen und Lichtengraben. Weißenau blieb bis 1683 im Familienbesitz und wurde damals dem Reichsfürsten und Lavanter Bischof Franz Caspar von Stadion verkaufte, welcher das Schloss weiter ausbaute.
Der Völkermarkter Propst Karl Ludwig Kliess erwarb die Herrschaft dann im Jänner 1702, verkaufte sie aber bereits zwei Monate später an Johann Christof von Rohrbach.
1739 erfolgte der nächste Verkauf, diesmal an den Gewerken Georg Andrä Josef Graf von Christallnigg. Um 1807 kaufte Ferdinand Graf Egger Weißenau und schloss es seiner Herrschaft Ehrenegg an. Er ließ den Dachstuhl des Haupttraktes zur Gänze erneuern und das bereits einsturzgefährdete Gewölbe sanieren.
1855 traten die Freiherren von Helldorf kurzzeitig als neue Eigentümer auf, doch schon im nächsten Jahr gehörte das Schloss dem schlesischen Montanindustriellen Graf Hugo Henckel von Donnersmarck. Dieser überließ es seiner zweiten Gattin Laura als Witwensitz.
Die Planungen für einen Umbau im Stil des romantischen Historismus erfolgten noch vor dem Tod des Grafen im Jahr 1890. Der größte Teil der Arbeiten wurde aber erst danach unter seiner Witwe durchgeführt. Als Vorbild diente wohl Schloss Wolfsberg, das ebenfalls der Familie Henckel von Donnersmarck gehörte. Die Bauarbeiten in Weißenau wurden vom Wolfsberger Baumeister Valentin Urbani durchgeführt.
Seit 1919 befindet sich das Schloss im Besitz der Familie Thun-Hohenstein und dient als Sitz einer Gutsverwaltung.

Der dreigeschoßige Bau umschließt mit drei Wohntrakten hufeisenförmig einen Hof. Die Westseite war ursprünglich durch eine zinnengeschmückte Mauer, in der sich das Einfahrtstor befand, geschlossen. Sie wurde 1839 abgetragen.
Der quadratische Uhrturm, der mit Zinnen und kleinen Scharwachttürmchen besetzt ist, sowie die Bibliothek, wurden um 1890 erbaut. Damals wurde auch der Nordosttrakt erneuert. In seinem Obergeschoß befindet sich die um 1890 eingerichtete Hauskapelle. Es ist ein einheitlich gestalteter, flachgedeckter Raum, dessen neugotische Innenausstattung sich erhalten hat.
An den übrigen Fronten wurden alle Fenster vergrößert und an der Ostseite des Gebäudes eine Terrasse angelegt. Die Fassaden sind sehr schlicht gehalten. Im Inneren ist vor allem der quadratische Festsaal im Südwestflügel mit seinem plastischen barocken Deckenstuck interessant. Ein Kamin mit einem mächtigen und reich verzierten Stuckaufsatz erinnert an Bischof Franz Caspar von Stadion, der diesen Raum ausstattete. Sein Wappen ist am Kaminaufsatz angebracht.

Motive / Inschriften

Hl. Hugo mit Bischofstab, Bischofsmütze und Schwan.

Gemeinde

Wolfsberg

Standort

Die Statue befindet sich in einer Nische an der Südostfassade des Verwaltungsgebäudes von Schloss Weißenau.
Reinfelsdorf 10
9431 St. Marein

Eigentümer / Betreuer

Familie Thun-Hohenstein