Schmerlaibkreuz

Beschreibung

Der massive Bildstock besitzt einen relativ hohen Schaft auf dem der Tabernakel mit vier Rundbogennischen aufsitzt. Das eher flache Pyramidendach ist mit Eternitschindeln gedeckt und besitzt als Dachzier ein zweifach gestrichenes Kreuz (Scheyrer Kreuz). Der Bildstock wurde im Jahr 1977 vom ÖKB St. Marein renoviert (am 25. Juni 1977 eingeweiht) und schließlich 1986 erneuert. Die aktuellen Bilder stammen von J. Keller, die zuvor am Kreuz angebrachten Darstellungen wurden von Alois Wiesenbauer gemalt.

Legende, Geschichte, Sage

Das Schmerlaibkreuz ist ein altes Pestkreuz, welches im 17. Jh. errichtet wurde. Es soll auf den Schaftseiten ursprünglich ein gemaltes Blütenkreuz, wie bei den Kärntner Hemmabildstöcken, gehabt haben.

Eduard Skudnigg erwähnt in seinem Buch "Bildstöcke in Kärnten", dass der Bildstock möglicherweise die nördliche Grenze des kleinen Burgfrieds von St. Marein darstellte und bezieht sich auf eine Abschrift von 1697 aus dem Schloßarchiv zu Wofsberg in der es heißt: "Sanct Mareiner.....burgfrider. In deme solchige dtrittig und man nit recht wissen kan, wie weit selbige district sich aigentlich erstrekent...."

Der Bildstock diente früher als Totenrast und war Sammelstelle für mehrere Prozessionen, die zu den Bittagen aus dem nördlichen Lavanttal nach St. Marein geführt wurden.