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Tischlerkreuz

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2013

Tischlerkreuz 1

Tischlerkreuz - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2013

Tischlerkreuz 2

Tischlerkreuz - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2013

Tischlerkreuz, Krönung Mariens

Tischlerkreuz - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2013

Tischlerkreuz, Bildstocknische

Tischlerkreuz - Bild 4

Foto: Archiv Archiv

Katasterplan St. Johann

Tischlerkreuz - Bild 5
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Beschreibung

Der wuchtige Breitpfeilerstock besitzt eine tiefe bis zum Boden reichende Nische, die mit Ölbildern eines unbekannten Künstlers ausgestattet ist. Das Keramikrelief "Auge Gottes" im Bildstockgiebel schuf Karl Schüßler. Das Satteldach ziert ein zweifach gestrichenes Kreuz. Der Bildstock wurde zuletzt 2008 von Helmut Timmerer, Organist in St. Johann, in vielen Arbeitsstunden und unter großem persönlichen Einsatz restauriert. Finanziell wurde das Bauvorhaben von der Bevölkerung der Umgebung des Kreuzes und der St. Johanner Bruderschaft unterstützt.

Legende, Geschichte, Sage

Namensgeber für den Bildstock zu Beginn des 20. Jhs. ist sicherlich die Tischlerei Trippolt.

Früher fanden beim Tischlerkreuz die Fleischweihe am Karsamstag und Maiandachten statt.
Heute werden die Bittandachten dort begonnen und bei der Johannesprozession und zu Fronleichnam ist
das Tischlerkreuz stets die 3. Station.

Die einzelnen Stationen bei den Prozessionen in St. Johann sind:
1. Station: Reisnerkreuz
2. Station: Zarflkreuz
3. Station: Tischlerkreuz
4. Station: Pfarrkirche

Der Bruderschaft von St. Johann ist die Erhaltung des Kreuzes ein besonderes Anliegen.
Zur Bruderschaft: Vor mehr als 100 Jahren wurde diese als Vereinigung von Männern aus St. Johann und Gumitsch gegründet. Ihre Hauptaufgabe war die Organisation und das Gebet für die/den Verstorbene/n. Der Leichnam wurde daheim aufgebart und 3 Tage und Nächte wurde Wacht gehalten und dabei gebetet – Vorbeter war der sog. Bruderschaftsvater. Zur Beisetzung wurde der Sarg zum Tischlerkreuz gebracht. Ein Bauer stellte Pferde zur Verfügung, die Leichenkutsche stand auch auf dessen Bauernhof; in schneereichen Jahren wurde der Sarg von Mitgliedern der Bruderschaft zu Tal getragen (so 2014 erzählt von Johann Zoder vulgo Buntschuh, der seit 43 Jahren Bruderschaftsvater ist).

Was die Entstehungszeit des Bildstockes betrifft, so wurde dieser vermutlich im 18. Jh. oder bereits davor errichtet. In einem alten Katasterplan findet sich einer Datierung (?)757 was vermutlich 1757 heißen könnte. In diesem ist das Tischlerkreuz schon als Breitpfeilerstock dargestellt und stimmt lagemäßig mit der heutigen Situation ungefähr überein. Das Original dieses Katasterplans liegt im Landesarchiv auf.

Motive / Inschriften

Im Giebel: Auge Gottes
Innen links: hl. Johannes
Innen Mitte: Krönung Mariens
Innen rechts: hl. Norbert von Xanten (?)

Gemeinde

Wolfsberg

Standort

Das Tischlerkreuz befindet sich am Winklernweg direkt neben der Straße.
Winklernweg
9431 St. Johann

Entstehungszeit

vermutlich 1757 oder davor

Eigentümer / Betreuer

Fam. Trippolt/St. Johanner Bruderschaft

Dazu im Lexikon