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Türkensporn in der Sporergasse

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2014

Türkensporn 1

Türkensporn in der Sporergasse - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2014

Türkensporn 2

Türkensporn in der Sporergasse - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2014

Türkensporn 3

Türkensporn in der Sporergasse - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2014

Türkensporn 4

Türkensporn in der Sporergasse - Bild 4
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Beschreibung

In der Sporergasse ist an einer Hauswand ein Sporn angebracht, den angeblich ein türkischer Reiter verloren haben soll. Vielmehr ist jedoch davon auszugehen, dass in dieser Gasse Sporenschmiede gearbeitet und gewohnt haben und der Sporn am Wohnhaus ein altes Hauszeichens ist.
Es findet sich in der Häuserchronik von Wolfsberg als Besitzerin eines Hauses am Eck der Sporergasse einmal eine Frau Sporrerin, die nicht näher bezeichnet ist sowie ein Mann namens Tamatschin, der von Beruf ein Sporrer war.

Legende, Geschichte, Sage

Der Legende nach, kündet der Sporn am Wohnhaus in der Sporergasse von der Türkenzeit, da ihn ein türkischer Reiter hier verloren haben soll. Der Sporn ist allerdings viel zu groß für einen Stiefel, außerdem gilt es als nicht sicher, ob die türkische Reiterei überhaupt Sporen verwendet hat.

Tatsache ist, dass die Türken 1473 auf einem ihrer Eroberungszüge in das Lavanttal kamen, 1478 versuchten Wolfsberg einzunehmen, jedoch an den Befestigungsanlagen und an der Entschlossenheit des Bamberger Vizedoms Georg von Schaumburg scheiterten. Man betrachtete den Angriff der Türken aber als Aufforderung, die Befestigungen noch weiter auszubauen: Einige Jahre später konnten die Ungarn, die gegen den Kaiser zu Felde zogen, an diesen Mauern dann nur noch vorbeireiten, da war nichts zu gewinnen.

Der Brauch des Osterfeuerheizens am Vorabend des Ostersonntages soll - so wird berichtet - auch auf die Türken zurückgehen und an eine Kriegslist der Bauern aus der Umgebung Wolfsbergs gegen die „Renner und Brenner" erinnern. Die Türken hatten ihr Lager aufgeschlagen, als urplötzlich auf den
Hügeln um sie herum zahllose Feuer gleichzeitig entzündet wurden. Da sie neben jedem Feuer ein
Geschütz vermuteten, meinten sie, sie wären
eingekesselt und flohen in wilder Panik.

Gemeinde

Wolfsberg

Standort

Der Türkensporn befindet sich an der Außenfassade des Hauses Nr. 13 in der Sporergasse.
Sporergasse 13
9400 Wolfsberg