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Stadelfenster Lucknerhube

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Stadelfenster Lucknerhube, Ziegelfenster 1

Stadelfenster Lucknerhube - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Stadelfenster Lucknerhube, Ziegelfenster 2

Stadelfenster Lucknerhube - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Stadelfenster Lucknerhube, Ziegelfenster 3

Stadelfenster Lucknerhube - Bild 3

Foto: Strutz Luckner Krall - Hube 2023

Stadelfenster Lucknerhube, Ziegelfenster 4

Stadelfenster Lucknerhube - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Stadelfenster Lucknerhube, Ziegelfenster 5

Stadelfenster Lucknerhube - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Stadelfenster Lucknerhube, Ziegelfenster 6

Stadelfenster Lucknerhube - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2023

Stadelfenster Lucknerhube, Ziegelfenster 7

Stadelfenster Lucknerhube - Bild 7
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Beschreibung

Das große Wirtschaftsgebäude am Hof vulgo Luckner, ein Gewölbestadel, wurde auf Veranlassung von Elisabeth Wandelnig, nachdem ihr Mann 1900 verstorben war, vermutlich zwischen 1901 und 1905 mit Ziegeln aus dem eigenen Ziegelwerk erbaut und bot im Stallbereich Platz für rund 80 Rinder. Das Stallgewölbe ruht auf sieben Säulenpaaren aus Pörtschacher Marmor und darüber erhebt sich der mit vorwiegend rundbogigen und einigen spitzbogigen schlanken Ziegelgitterfenstern ausgestattete Stadel. Der Bau besitzt eine Ost-West-Ausrichtung mit einer südseitigen Satteldachgaube und einer nordseitigen Stadelzufahrt und misst im Kern rund 30 m x 14 m, durch spätere nordseitige Anbauten erweitert.
Zuletzt wurde am Hof Mutterkuhhaltung betrieben und die Viehwirtschaft schließlich 1998 eingestellt. Heute liegt der Schwerpunkt der Landwirtschaft auf der Futtermittelproduktion und im Forst.

Legende, Geschichte, Sage

In Eberdorf gab es einst drei große Bauernhöfe: die Strutz-, Luckner- und die Krallhube. Diese Besitzungen waren ab 1679 der Herrschaft Eberstein abgabepflichtig. Ab 1814 wird Jakob Preis und ab 1827 Peter Obersteiner, Eisengewerke zu Hirt, als Besitzer genannt, der nach der Grundentlastung in Kärnten 1850 der erste bäuerliche Eigentümer der Lucknerhube war. Um 1860 kaufte Johann Wandelnig die Luckner-Realität. Er selbst kam von der Joselhube, aus dem südlich von Eberdorf gelegenen Rabenstein. Im Jahre 1881 übergab er seinem Sohn Maximilian die Lucknerhube mit allen „An- und Zugehörungen“.
Max Wandelnig, der als Wirt von St. Georgen benannt wird, ehelichte 1881 Elisabeth Schöffmann aus Kraßnitz und erwarb im Jahre 1886 die benachbarte Krallhube in Eberdorf Nr. 4 und übersiedelte mit seiner Familie in die neu gekaufte Heimstatt. Seither befindet sich diese Realität ohne Unterbrechung im Besitz der Familie Wandelnig.
Bei einem Kelleraushub im Wohnhaus der Krallhube wurde ein Sarkophag (steinerner Sarg) gefunden, auf dessen Deckplatte eine stark gekürzte Inschrift verrät, dass Tiberius Claudius Rufinus, zweiter Bürgermeister von Virunum, und seine Gattin Julia für sich dieses Grabmal bei Lebzeiten anfertigen ließen. Der zweite Bürgermeister von Virunum, der Hauptstadt der römischen Provinz Noricum am Zollfeld, dürfte somit um 200 n. Chr. im Besitz dieser Liegenschaft gewesen sein.
Bei der Lucknerhube bestand seit 1814 auch eine Ziegelei. Es wurden glatte Dachziegel, später Strangfalzziegel, Mauerziegel, später Hohlblocksteine, Gitterziegel und Backofenziegel erzeugt. Für die italienischen Ziegelarbeiter wurde ein großer Zubau an das Wirtschaftsgebäude angeschlossen und darin eine Mühle mit zwei Mahlgängen, einem Walzenstuhl und drei Mahlgutsortiermaschinen errichtet. Die Mühle wurde nach der Einstellung der Ziegelei 1970 als Hausmühle weiterbetrieben und 1983 still gelegt.

Gemeinde

Althofen

Standort

Das Wirtschaftsgebäude steht in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus.
Eberdorf 3
9330 Althofen

Entstehungszeit

Beginn 20. Jh.

Eigentümer / Betreuer

Max Wandelnig (IX.) vulgo Luckner

Dazu im Lexikon