Hofkapelle vulgo Busi

Beschreibung

Der barocke Kapellenstock ist ein massiver halbrunder Bau mit einer tiefen begehbaren Rundbogennische und einer schön gearbeiteten schmiedeeisernen Gittertür sowie einem schmiedeeisernen Kreuz am Dachfirst. Er birgt in seinem Inneren eine holzgeschnitzte Statue Muttergottes mit Kind. Die Kapelle steht am Verbindungsweg von Aich zur Pfarrkirche von Althofen und führt inzwischen ein recht verlassenes Dasein am Waldesrand neben einer Pferdekoppel. Sie wurde 1983 und zuletzt 1991 renoviert. Im Zuge der letzten Sanierung erfolgte eine komplette Umgestaltung des Innenraumes. Der darin befindliche Altar mit einer Statue der Mater Dolorosa wurde entfernt und das vormalige Holztor durch ein kunstvolles Schmiedeeisentor ersetzt.

Legende, Geschichte, Sage

Die Hofstelle in Aich, unter der Bezeichnung Pussehube im Grundbuch verzeichnet, trägt auch den kürzeren und im Ort wesentlich geläufigeren Namen vulgo Busi, in Franz und Karoline Farthofers Publikation "Die Bildstöcke in Kärnten, Bd.1, wieder als vulgo Buse verzeichnet. Die Liegenschaft wurde 1856 von Josef Zechner (* 29.04.1857 - † 23.09.1946), dem Großvater von Johanna Gruber vulgo Busi und Urgroßvater der derzeitigen Eigentümerin Irene Virgolini, erworben und befindet sich seither im Familienbesitz.
Das Errichtungsjahr der Kapelle ist nicht bekannt. Johanna Gruber erinnert sich jedoch noch an so manche familiäre Tauffeier und weiß außerdem zu berichten, dass bis in die 1950-er Jahre hier auch alljährlich die österliche Speisensegnung für die Hofleute erfolgte, wobei der Pfarrer zu diesem Zweck stets mit der Kutsche abgeholt worden ist.