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Pestsäule Althofen

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2022

Pestsäule 1

Pestsäule Althofen - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2022

Pestsäule 2

Pestsäule Althofen - Bild 2

Foto: Norbert Cech 2008

Althofen, Dreifaltigkeitssäule, Hl. Rosalia

Pestsäule Althofen - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2022

Pestsäule 4

Pestsäule Althofen - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2022

Pestsäule 5

Pestsäule Althofen - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2022

Pestsäule 6

Pestsäule Althofen - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2022

Pestsäule, Inschrift am Sockel

Pestsäule Althofen - Bild 7
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Beschreibung

Die aus weißem Marmor gefertigte Pest- bzw. Dreifaltigkeitssäule aus dem Jahr 1682 besitzt im Sockel eine Nische mit der ruhenden hl. Rosalia. Darüber erhebt sich ein steinernes Podest mit einer schlanken Säule, bekrönt von einer Dreifaltigkeitsgruppe.
1960 wurde „im Zuge des Ausbaues bzw. Staubfreimachung des Salzburger Platz in Althofen die „Abtragung, Restaurierung und Wiederaufstellung der Pestsäule“ beschlossen, wodurch diese um einige Meter versetzt, an ihren heutigen Standort kam. 2016 erfolgte neuerlich eine Restaurierung der Pestsäule, da der Sockel und die hl. Rosalia zuletzt - bedingt durch Witterungseinflüsse und Verschmutzung - schon sehr angegriffen waren.

Legende, Geschichte, Sage

Wiederholt hat die Pest Althofen heimgesucht. Erstmals wütete die Seuche im Jahr 1480 und 1554 kehrte sie wieder. Ein eigens eingerichteter "Pestdienst" sorgte dafür, dass alle nötigen Vorkehrungen zum Schutz der Bevölkerung getroffen wurden. Zwei Totengräber mussten ihr trauriges Amt versehen und zwei Torwächter waren eingeteilt, um jedem Fremden den Zutritt in den Markt zu verwehren. Der Überlieferung zufolge wurden die kleinen Türchen nach Unterburg und in den Alten Markt verrammelt und sowohl der Obere als auch der Mittlere Markt von allen anderen Ortsteilen streng abgetrennt. Tatsächlich, so die Berichte, sollen nur einzelne Pestfälle vorgekommen sein. 1596 wurden die Althofener wieder zur Wacht am Tor aufgerufen. 1601 wütete die Pest in Althofen jedoch so stark, dass „Altenhoffen gar ausgestorben war“, wie der zeitgenössische Chronist Paul Kheppiz berichtete. 1625 suchte die Pest Althofen neuerlich heim. Der Pestdienst funktionierte auch diesmal, aber die Eisenfuhren blieben, seuchenbedingt, aus.
Als im Jahr 1680 die Seuche wiederkehrte und Althofen diesmal von der Epidemie verschont blieb, stifteten die Bürger aus Dankbarkeit die Pest- bzw. Dreifaltigkeitssäule, die seit 1682 im Zentrum der Altstadt am Salzburger Platz steht.
Noch einmal, nämlich in den Jahren 1715/1716, hatte die Seuche Kärnten fest im Griff. Seit dem Sommer 1715 grassierte sie in Althofen und den umliegenden Orten und Paul Egger, Besitzer des Guts Treibach, klagte im Jänner 1716 darüber, dass etliche seiner Arbeiter abgesondert seien, obwohl in Treibach und nächster Umgebung noch niemand an der Pest gestorben sei, was sein „Hammerwerk in den völligen Ruin“ treibe. Doch nur sechs Monate später zählte die Althofener Bürgerschaft aufgrund des heftigen Auftretens der Seuche gerade noch 23 Bürger, wie aus dem Ratsprotokoll vom 6. Juni 1716 hervorgeht, im Summe also geschätzte 150 Personen.

Nachzulesen ist die Geschichte Althofens unter:
https://althofen.gv.at/unser-althofen/chronik

Motive / Inschriften

Dreifaltigkeit ("Gnadenstuhl"-Darstellung); hl. Rosalia

Sockel-Inschrift:
Errichtet 1682
Restauriert 1885
und 1960

Gemeinde

Althofen

Denkmalschutznummer

57950

Standort

Die Pestsäule steht inmitten des Salzburger Platzes.
Salzburger Platz
9330 Althofen

Entstehungszeit

1682

Eigentümer / Betreuer

Stadtgemeinde Althofen

Dazu im Lexikon