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Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel

Foto: Hermann Stelzl 2016

Ziegelgitterfenster Mesnerstadl Ottmanach 1

Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ziegelgitterfenster Mesnerstadl Ottmanach 2

Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ziegelgitterfenster Mesnerstadl Ottmanach 3

Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ziegelgitterfenster Mesnerstadl Ottmanach 4

Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ziegelgitterfenster Mesnerstadl Ottmanach 5

Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ziegelgitterfenster Mesnerstadl Ottmanach 6

Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Mesnerstadl Ottmanach, Jahreszahl

Ziegelgitterfenster ehemaliger Mesnerstadel - Bild 7
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Beschreibung

Der Mesnerstadel von Ottmanach gehörte einst zum Mesnerhaus. Der Mesner und Lehrer von Ottmanach konnte nämlich von den kümmerlichen Unterrichtsbeiträgen und der Mesnerei allein nicht leben und betrieb daher auch eine Landwirtschaft.
Der Stadel wurde unter Pfarrseelsorger Armin Obmann und in der Zeit der Pfarrgemeinderatsobleute Gerlinde Bürger und Ferdinand Bürger komplett saniert und umgestaltet. Der Raum im Erdgeschoß wurde trockengelegt, ein neuer Dachstuhl gezimmert und das Dach neu gedeckt. Der alte Viehstall verwandelte sich in einen wunderschönen Aufenthaltsraum mit einer bemerkenswerten Gewölbedecke. Unter der Stadelbrücke entstanden ein Heizraum mit Pelletsheizung und die notwendigen sanitären Anlagen. Unter Pfarrer Dr. Ante Duvnjak wurde schließlich der 100 m² große Raum im Obergeschoß ausgebaut und der Stadel mit einem Außenputz versehen. Hunderte Arbeitsstunden wurden von Johann Strampfer, Siegfried Wehsonig, Ferdinand Bürger und Ralf Mandl freiwillig und unentgeltlich für die Sanierung des Gebäudes im Jahr 2013 geleistet. Der Mesnerstadel ist inzwischen zu einem Ort für Veranstaltungen der Pfarrgemeinde wie Pfarrfeste und Pfarrkaffees, für Vorträge, Ausstellungen, Lesungen – wie dem traditionellen Literaturfrühstück des Bildungswerks Magdalensberg – geworden und kann auch, da es eine Bar und eine kleine Küche gibt, für private Feiern gemietet werden. Der Raum im Erdgeschoß, ebenso ausgestattet mit einer kleinen Küche, kann ebenfalls für gemütliche Feste genutzt werden und dient den Kindern der Jungschar, den Ministranten, den Sternsingern und der Schuljugend als Gruppenraum.

Legende, Geschichte, Sage

Das Mesnerhaus war einst nicht nur Wohnort des Mesners, sondern auch Bildungsstätte für die Jugend der Umgebung. Philipp Edlinger wurde im Jahre 1853 als Lehrer, Mesner und Organist in Ottmanach angestellt. Ihm verdankt Ottmanach eine seit 1. August 1886 mustergültig geführte Schulchronik. Der Lehrer war hauptamtlich Mesner und betrieb eine Landwirtschaft und war so im Sommer, Herbst und Frühjahr ebenfalls sehr beschäftigt. Von den kümmerlichen Unterrichtsbeiträgen allein konnte er allerdings nicht leben. Sein Gehalt setzte sich aus dem von den Schülern bezahlten Schulgeld, dem Einkommen aus dem Lehrer- und Organistendienst, dem Ertrag des in der Mesnerei geführten Wirtshauses und den Erträgnissen der landwirtschaftlich genutzten Grundstücke der Mesnerei zusammen. Wenn dadurch ein Auskommen nicht gewährleistet war, erfolgte eine Aufbesserung durch Beiträge und Naturaliengaben der Gemeinde und einer Restergänzung aus dem Schulfonds.
"Das erste Schul-Locale, in welchem der Lehrer Johann Brunner unterrichtete (er verstarb am 5. April 1856 im Alter von 79 Jahren, nachdem er 59 Jahre als Lehrer in Ottmanach gewirkt hatte), war die aus Holz gezimmerte, mit kleinen Fenstern versehene Wohnstube der Mesnerei, die zugleich, weil der Messner den Ausschank hatte, auch als Trinkstube diente. Drei lange Tische an den Wänden, um welche die Schüler saßen und eine schwarze Tafel waren die erste Schul-Einrichtung. Wiewohl man das Unschickliche einsah, Kinderunterricht in einer engen, finsteren Wirtsstube zu halten, so kümmerte man sich, solange diese die Zahl der Schüler fassen konnte, nicht darum ein schicklicheres und passenderes Lehrzimmer aufzubringen" (Auszug aus dem Ortsgedenkbuch der ehemaligen Gemeinde Ottmanach, geschrieben von Anneliese Schmid anlässlich des Jubiläums "1000 Jahre Ottmanach").

Gemeinde

Magdalensberg

Standort

Der Stadel befindet sich nördlich der Pfarrkirche angrenzend an die Friedhofsmauer.
Ottmanach
9064 Magdalensberg

Eigentümer / Betreuer

Pfarre Ottmanach

Dazu im Lexikon