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Lobisserfresken am Lacknerhof

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Lobisserfresken am Lacknerhof 1

Lobisserfresken am Lacknerhof - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Lobisserfresken am Lacknerhof 2

Lobisserfresken am Lacknerhof - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Lobisserfresken am Lacknerhof, Erzengel Michael

Lobisserfresken am Lacknerhof - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Lobisserfresken am Lacknerhof, Franzose

Lobisserfresken am Lacknerhof - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Lobisserfresken am Lacknerhof, Sonnenuhr

Lobisserfresken am Lacknerhof - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Lobisserfresken am Lacknerhof, Franzose am Pflug

Lobisserfresken am Lacknerhof - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Lobisserfresken am Lacknerhof 2

Lobisserfresken am Lacknerhof - Bild 7
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Beschreibung

Die Fresken an der Fassade der ehemaligen Poststation von Möllbrücke, dem vormaligen Gasthof Post und heutigen Lacknerhof, 1932 von Switbert Lobisser renoviert, zeigen eine Sonnenuhr, den Seelenwäger und Drachentöter Michael, einen französischen Offizier, der aus dem Fenster blickt und einen Franzosen am Pflug. Diese Darstellungen erinnern an die schicksalshaften Jahre der napoleonischen Kriege in Kärnten. Bei den Kämpfen um die Festung Sachsenburg wurde auch Möllbrücke in Mitleidenschaft gezogen. 1809 ist es gewesen, als hier Kärntner Freiwillige und Tiroler Standschützen den Landsturm im Kampf gegen die Franzosen unterstützten. Die Einschüsse von damals kann man noch heute an der Hausfassade des Lacknerhofes erkennen. Hier in Möllbrücke, wo zwischen den Österreichern und Franzosen um den strategisch wichtigen Übergang über die Drau und die Möll erbittert gekämpft wurde, ließen viele im Kugelhagel ihr Leben. Angeführt vom legendären Johann Baptist Türk, dessen Denkmal am Domplatz in Maria Saal steht, welchem man den Beinamen "Andreas Hofer von Kärnten" gab, mussten sich die Österreicher trotz allen Widerstands letztlich geschlagen geben. Möllbrücke, wie der gesamte Oberkärntner Raum, der so genannte Villacher Kreis, war dann bis 1813 Teil der Illyrischen Provinzen.

Legende, Geschichte, Sage

Am 28. Juni 1886 bekam Möllbrücke ein eigenes Postamt, welches im Gasthaus zur Post untergebracht war. Bis dahin war Möllbrücke von Sachsenburg aus postalisch versorgt worden. Albin Pichler war der erste Postmeister, ihm folgte 1893 sein Sohn und Besitznachfolger Ambros Pichler. Erst 1900 erhielt das Postamt einen Telegrafen und 1915 ein Telefon.
Das Gasthaus zur Post, der heutige Lacknerhof, trug früher die Hausnummer Möllbrücke 1. Es ist somit vermutlich das älteste Gebäude im Ort. Das Gasthaus zur Post wurde schließlich im Jahr 2003 geschlossen.

Motive / Inschriften

Unter der Darstellung des französischen Offiziers
befindet sich folgende Inschrift:
"Franzosen hier, Tiroler dort, so kämpft man anno neun. Und wie man sieht in dieses Haus schlug manche Kugel ein. Ein Offizier aus Frankreichs Heer voll kühnem Übermut, er stellt sich keck zum Fenster hin, doch bald lag er im Blut."

Gemeinde

Lurnfeld

Standort

Die Malereien befinden sich auf der straßenseitigen Fassade des Lacknerhofes.
Mölltal Straße 34
9831 Möllbrücke

Entstehungszeit

1932

KünstlerIn

Switbert Lobisser

Eigentümer / Betreuer

Klaus-Ambros Pichler vlg. Lackner

Dazu im Lexikon