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Fassadenmalerei vulgo Teichentaler

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Fassadenmalerei vulgo Teichentaler 1

Fassadenmalerei vulgo Teichentaler - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Fassadenmalerei vulgo Teichentaler 2

Fassadenmalerei vulgo Teichentaler - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Fassadenmalerei vulgo Teichentaler 3

Fassadenmalerei vulgo Teichentaler - Bild 3

Foto: Archiv Hölbling-Gauster vermutlich 1960-er Jahre

Ehemaliger gemauerter Getreidekasten vulgo Teichentaler

Fassadenmalerei vulgo Teichentaler - Bild 4
Thumb 1 Thumb 2 Thumb 3 Thumb 4

Beschreibung

Die ostseitige Fassade des Wohnhauses beim vuglo Teichentaler ziert ein großes querformatiges Bild mit der Darstellung eines Bauern hinter dem Pflug, gemalt von Julius Stampfer aus Leßnitz, Gemeinde Deutsch-Griffen.

Legende, Geschichte, Sage

Maria & Isidor Obersteiner, die Urgroßeltern von Gerhard Gantschacher erwarben die Hofstelle vulgo Teichentaler vom vulgo Trattnig in Steindorf im Zauchwinkel (Gemeinde Weitensfeld) vermutlich im ausgehenden 19. Jh. Seither befindet sich das Gehöft im Familienbesitz.
Im Franziszeischen Kataster ist der Hof noch als vulgo Teichenthaller eingetragen.

Beim heutigen Anwesen vulgo Teichentaler befand sich einst das historisch nachgewiesene Gut Teuchental, das zunächst der Familie Kirchenfeind und dann den Herren von Feistritz gehörte. Angaben von Historikern zufolge war ein aus Steinen erbauter Turm das Zentrum von Gut Teuchental, welches bis ins 16. Jh. der Familie Kirchenfeind als Residenz diente. Mit Wilhelm Kirchenfeind starb die Familie 1568 in männlicher Linie aus und das Gut Teuchental kam in weiterer Folge an die Herren von Feistritz. Der oben erwähnte Turm wurde schließlich zu einem Getreidekasten umgebaut und in den 1960-er Jahren abgetragen. Er befand sich im Bereich der heutigen Hofstelle vulgo Teichentaler. Überreste des Turmes haben sich nicht erhalten.

Sage

Wind Zaubern

Beim Teuchenthaler in Glödnitz war einmal eine Bäuerin, die konnte auch zaubern. In ihrer Küche hatte sie viele Stühle, aber nur eine Magd. Diese war sehr häßlich und boshaft. Die Bäuerin sagte eines Tages zu ihr: "Drei Stühle tust du in die rechte Ecke und die anderen sechs stellst du in die linke Ecke hinein. Wenn ein Wind kommen sollte, dann mußt du aber die Stühle in der Mitte zusammenstellen!"
Darauf verließ die Bäuerin die Magd, und bald darauf heulte auch schon der Wind um das Haus. Die Dirn aber warf die Stühle in der Stube herum, den einen dorthin, den anderen da her. Da lief der Wind um das Haus herum, immer schneller, immer wilder und wütender. Schon heulte er im Kamin und klapperte an den Fensterläden. Die Schindeln am Dache ächzten und stöhnten und der Dachstuhl bog sich. Nun kam noch ein heftiger Stoß. Die Balken riß es aus den Fugen und der Sturm zerriß das ganze Haus und alles, was drinnen war, samt der Magd.
Hätte die Magd mit den Stühlen richtig hantiert, so wäre das Haus verschont geblieben. Wohl aber wäre es dann dem Nachbarn so ergangen. Seit jenem Unglück gab die Bäuerin das Windzaubern auf.

Quelle: Matthias Maierbrugger, Sagen aus dem Glödnitztal, hrsg. und erläutert von Oskar Moser, in: Aus Kärntens Volksüberlieferung (Graber-Festschrift), Kärntner Museumsschriften XVII, Klagenfurt 1957, Seite 33

Gemeinde

Glödnitz

Standort

Das Bild befindet sich auf der östlichen Hausfassade.
Brenitz 3
9346 Glödnitz

KünstlerIn

Julius Stampfer

Eigentümer / Betreuer

Gerhard Gantschacher vulgo Teichenthaler