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Hardeggerkreuz

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Hardeggerkreuz 1

Hardeggerkreuz - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Hardeggerkreuz 2

Hardeggerkreuz - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Hardeggerkreuz 3

Hardeggerkreuz - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Hardeggerkreuz, Kruzifix 1

Hardeggerkreuz - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Hardeggerkreuz, Kruzifix 2

Hardeggerkreuz - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Hardeggerkreuz, Kruzifix 3

Hardeggerkreuz - Bild 6
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Beschreibung

Das Hardeggerkreuz in seiner heutigen Form ist ein schlichtes Holzkreuz, gefertigt aus Steher und Querbalken mit Satteldach, Rückwand und Kruzifix. Es wurde von Johann Starzacher und dessen Onkel Josef Prodinger als Ersatz für einen viele Jahre zuvor abgetragenen gemauerten Bildstock an der Hofzufahrt aufgestellt und vom damaligen Pfarrer Otto Gritsch eingeweiht. Am unteren Ende des hölzernen Kreuzstehers ist 1987 als Jahr der Errichtung angegeben.

Legende, Geschichte, Sage

Das vormalige Hardegger bzw. Hardeckerkreuz, ein gemauerter Bildstock, stand an der alten Glödnitztaler Straße, die von Glödnitz kommend über den Hof vulgo Hardegger und vulgo Görtschacher nach Kleinglödnitz führte. Erzählungen zufolge handelte es sich dabei um einen Bildstock mit mehreren Nischen, in welchen sich u. a. auf Blechtafeln gemalte Darstellungen von Christus und Maria befanden. Das Hardeggerkreuz stand auf einem isoliert gelegenen, mit Rasen bedeckten Hügel an der Abzweigung zum Hofgebäude und wurde schließlich wegen Baufälligkeit abgetragen und der Hügel im Zuge einer Wegplanierung eingeebnet.
Beim Bildstock soll es immer wieder gegeistert haben, so die Überlieferung:
Einst soll sich ein Knecht beim Fensterln verspätet haben. Als er auf dem Heimweg in die Nähe des Kreuzes kam, hörte er dort einen Lärm wie das Klirren von Waffen. Rasch versteckte er sich hinter dem Bildstock und sah, wie auf der alten Glödnitzer Straße ein ganzes Heer von Soldaten vorübermarschierte. Deutlich hörte er die Taktschritte im nächtlichen Dunkel verhallen. Dann aber machte er sich ganz schnell auf den Heimweg und mied zeitlebens bei Nacht diese unheimliche Stelle.
Der Kärntner Volkskundler Prof. Oskar Moser (* 20. Jänner 1914 in Sachsenburg in Kärnten; † 28. Oktober 1996 in Graz) schreibt in seinen Erläuterungen zur Sage vom Hardeggerkreuz, dass man den Spuk auf ein altes Heidengrab zurückführte, welches sich einst beim Hardeggerkreuz befunden haben soll. So erzählte man sich in Glödnitz, dass einmal ein fremder Herr mit einem Plan in den Ort gekommen war und neben dem Kreuz Grabungen vornehmen ließ. Viele Totenbeine, eine Urne mit Münzen, welche die Zahl 715 trugen, sollen gefunden und fortgetragen worden sein.
Es dürfte sich hier allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit um ein ehemaliges Pestgrab gehandelt haben. Die Seuche wütete zuletzt 1715/16 in Kärnten. Die Jahreszahl auf den gefundenen Münzen, war vermutlich 1715 und nicht wie mündlich tradiert 715, was die Theorie mit dem Pestgrab bestätigen würde.
Die alljährliche Bittprozession von der Pfarrkirche Glödnitz zum Görtschacherkreuz führt bis heute am Hardeggerkreuz vorbei.

In der Pfarrchronik von Glödnitz erwähnt Pfarrer Woschitz in seinem Eintrag aus dem Jahr 1847 ein hölzernes Kreuz beim Hardegger.

Gemeinde

Glödnitz

Standort

Das Kreuz steht an der Hofzufahrt wenige Meter vor dem Wohnhaus.
Brenitz 13
9346 Glödnitz

Entstehungszeit

1987

Eigentümer / Betreuer

Fam. Starzacher vulgo Hardegger