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Spitzerhüttenkreuz

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Spitzerhüttenkreuz 1

Spitzerhüttenkreuz - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Spitzerhüttenkreuz 2

Spitzerhüttenkreuz - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Anwesen vulgo Spitzer 1

Spitzerhüttenkreuz - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Anwesen vulgo Spitzer 2

Spitzerhüttenkreuz - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Anwesen vulgo Spitzer, Stadel

Spitzerhüttenkreuz - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Anwesen vulgo Spitzer 3

Spitzerhüttenkreuz - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2020

Anwesen vulgo Spitzer 4

Spitzerhüttenkreuz - Bild 7
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Beschreibung

Ein schlichtes Holzkreuz mit einem gußeisernen Kruzifix ist neben der Hüttentür auf der Spitzeralm angebracht und begrüßt den Besucher. Das Spitzer Anwesen ist die einzige noch vollständig erhaltene Almwirtschaft auf der Flattnitz, die auf eine lange Geschichte zurückblicken kann.

Legende, Geschichte, Sage

In den 1890-er Jahren sowie in den 1920-er Jahren erwarb die Gewerkenfamilie Spitzer - Possek zur viehstarken Gutswirtschaft in Kleinglödnitz auch ein ausgedehntes Almgebiet auf der Flattnitz hinzu.
Die Spitzeralm mit der dazugehörigen Spitzerhütte ist im Franziszeischen Kataster noch unter ihrem früheren Namen Zechner Alpe bzw. Zechnerhütte eingetragen.
Die Namensänderung erfolgte zweifelsohne mit dem Wechsel der Eigentumsverhältnisse auf der Flattnitz.
Im Spätmittelalter (14. bis 15. Jh.) erlebte die Almwirtschaft eine erste Blütezeit. Vor allem auf die Käseproduktion, die vorwiegend auf Almen und Schwaighöfe beschränkt war, legten die weltlichen wie kirchlichen Landesherren großen Wert. So mussten die Bauern an ihre Grundherrschaften stets auch Käse und Butterschmalz zinsen. Die Errichtung neuer Almen durch die Waldbesitzer bezeugt das hohe Ansehen der Alpung und ist bis zum Jahr 1550 festzustellen. Danach setzte eine Umkehr ein. Der landwirtschaftliche Ackerbau bis in die Almregionen hinauf wurde von weideeinschränkenden Waldordnungen begleitet und die Almwirtschaft kam in eine immer misslichere Lage. Zu Beginn des 20. Jhs. wurden dann die ersten Almschutzgesetze zur Förderung und Verbesserung der Almwirtschaft erlassen, um dem Auf und Ab in der Almwirtschaft, vor allem auch dem Verkauf von Almflächen für Jagdzwecke Einhalt zu gebieten und eine planvolle Almwirtschaftsförderung einzuleiten. In der ersten Hälfte des 20. Jhs. erfolgte eine intensive Nutzung der Almgebiete, die jedoch gegen Ende der 1960-er und in den 1970-er Jahren zurückging.
Bekannt war die Spitzeralm bzw. die Spitzerhütte Anfang des 20. Jhs. für ihre Käserei. Hier dürfte damals ein Vollmilchhartkäse produziert worden sein, also ein Bergkäse, der nach dem Sommer beim Almabtrieb mit ins Tal genommen wurde. Für den täglichen Bedarf auf der Alm erzeugte man einen Buttermilchkäse, der als Wegzehrung bei der Arbeit mitgenommen wurde. Für diesen Käse, bekannt unter der Bezeichnung "Schottenkugerln", wurde aus Buttermilch Topfen herstellt und dieser in Kugelform über dem offenen Herd getrocknet und durch den aufsteigenden Rauch auch gleichzeitig geräuchert. Das Ergebnis waren sehr harte, lang haltbare Käsekugeln, die man überallhin mitnehmen konnte.
Neben der Viehbetreuung und Käseproduktion hatten die Senner auf der Spitzeralm vielfältige Arbeiten zu verrichten, die u. a. von der Holzaufbereitung, über das regelmäßige Zäunen bis zur Produktion von Lärchenholzschindeln, dem sogenannten Holz klieben, reichten.
Die Spitzerhütte verfügte schon früh über ein eigenes E-Werk, das schließlich mit der Elektrifizierung der Flattnitz stillgelegt wurde.
Die Spitzeralm wird seit 1985 in Pacht von der Familie Leitgam vulgo Deutzer bewirtschaftet. Der Auftrieb des Weideviehs erfolgt Anfang Juni, der Abtrieb meist um den 8. - 9. September.

Gemeinde

Glödnitz

Standort

Das Kreuz befindet sich direkt an der Hausmauer beim Eingang der Hütte.
Flattnitz 8
9346 Glödnitz

Eigentümer / Betreuer

Fam. Alexander Kleinszig