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Ehemalige Badstube

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Ehemalige Badstube vulgo Trebitzer 1

Ehemalige Badstube - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Ehemalige Badstube vulgo Trebitzer 2

Ehemalige Badstube - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Ehemalige Badstube vulgo Trebitzer 3

Ehemalige Badstube - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Ehemalige Badstube vulgo Trebitzer, Eckverbindungen

Ehemalige Badstube - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Ehemalige Badstube vulgo Trebitzer, Natursteinfundament

Ehemalige Badstube - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2019

Ehemalige Badstube vulgo Trebitzer, Natursteinfundament 2

Ehemalige Badstube - Bild 6
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Beschreibung

Bei der ehemaligen Badstube handelt es sich um ein kleines Gebäude in Blockbauweise über einem Natursteinfundament mit einer überdachten Vorhalle, deren weit vorragende Holzkonstruktion auf zwei Stützsäulen aufliegt. Das Dach ist mit Holzbretteln gedeckt. Die Badstube gehörte ursprünglich zum Gehöft vulgo Trebitzer und wurde 2015 von Hans Fugger erworben und für Privatzwecke adaptiert. Im Franziszeischen Kataster trägt der Hof noch die Bezeichnung Untere Holzkeusche.

Legende, Geschichte, Sage

Baulich gesehen völlig unscheinbar, ihrer Geschichte nach aber durchaus bedeutsam war die Badstube auf den bäuerlichen Höfen, die früher im Spätherbst auch zum Dörren und Brecheln von Flachs genutzt wurde.
Der Holzbau bestand aus der Stube und einer Vorhalle, die durch Verlängerung des Daches, zumeist ein Satteldach, gebildet wurde. Diese „Labn" oder „Vorlabn" hatte häufig dieselben Ausmaße wie der Ofenraum (etwa 4 x 4 m), war manchmal auch etwas kleiner oder auffallend länger. Zwei Holzsäulen stützten das mit Schnittbrettern gedeckte Dach. In den Bergregionen, in denen der Holzbau vorherrschte, war die Badstube mit Ausnahme der Feuerstelle als Blockbau gezimmert, der Ofenraum jedoch gemauert. Die „Labn" war mitunter durch feste oder aufspreizbare Bretterwände abgeschlossen, so dass sie optisch gar nicht wie eine Laube wirkte. Und wenn außerdem der Dörrraum mit Glasfenstern ausgestattet war, dann glich der Bau eher einer armseligen Keusche oder einem Auszugshäuschen.
Und manche Badstube diente auch wirklich als Wohnung für Auszügler und noch öfter für Taglöhnerfamilien, oder „Göstweiblan", Frauen, die sich - meist mit außerehelichen Kindern - kümmerlich durchs Leben schlagen mussten.
Die Badstubenwohnung war die einfachste aller ländlichen Wohnungen, mit ihrer Einräumigkeit und der Verwendung des einzigen geschlossenen Raumes als Koch-, Wohn- und Schlafraum.
Während der Zeit des Brechelns mussten die Inwohner die Badstubenwohnung räumen und zogen für einige Tage - früher, als noch mehr Flachs gebrechelt wurde, sogar für einige Wochen - in das Haus des Hofbesitzers oder eines Mitbesitzers der Badstube, denn manche Badstube gehörte gleich mehreren Bauern.
Die Badstube stand wegen der bestehenden Feuergefahr stets abseits der übrigen Hofgebäude.

Gemeinde

Glödnitz

Standort

Die Badstube steht am Hof vulgo Trebitzer.
Lassenberg 13
9346 Glödnitz

Eigentümer / Betreuer

Hans Fugger vulgo Süßenbacher