Getreidekasten vulgo Galli in Bach

Beschreibung

Der in Blockbauweise errichtete 2-geschoßige Getreidespeicher wurde noch bis in die Mitte der 1990-er Jahre zur Lebensmittellagerung genutzt, später im unteren Bereich als Garage verwendet und schließlich ausgebaut und mit Fenstern ausgestattet. Er besitzt ein mit Holzbretteln gedecktes Satteldach.

Legende, Geschichte, Sage

Früher gehörten die Höfe vulgo Galli, Biendl und Teichentaler zusammen und wurden bedingt durch Erbschaft schließlich zwischen den drei Geschwistern der Familie aufgeteilt.
Im Franziszeischen Kataster findet sich für die Hofstelle noch die Schreibweise vulgo Galle.
Sehr verbreitet ist bei den Einheimischen auch die Bezeichnung Lenz in Bach, die sich auf den einstigen Hofeigentümer namens Lorenz bezieht.

Sage:

Das Irrlicht im Gabelmoos

Der Leitner Ulrich ging einmal vom Leitner zum Lenz in Bach hinauf als es schon dunkel war. Als er gegen das Gabelmoos kam, sah er von Weißberg ein Licht herauskommen. Gleichzeitig hörte er auch ein Fahren. Und immer näher kam es gegen ihn heran. Da begann er sich zu grausen und stellte sich rasch in die rechte Wagenspur und wartete ab. Als das Geräusch ganz zu ihm kam, sah er nur eine weiße Frauenhand, die hielt eine brennende Kerze. Und dann bemerkte er eine weiße durchsichtige weibliche Gestalt, die an ihm vorüberschritt, ohne auf ihn zu achten. Bei der Romanbrücke war plötzlich der ganze Spuk verschwunden. Auch vielen anderen ist das Irrlicht im selben Moos schon begegnet.

Quelle: Georg Graber, Sagen und Märchen aus Kärnten, Graz 1944, Seite 17.