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Kirche der hl. Ana in Leše

Beschreibung

Über die Kirche der hl. Ana ist keine Archivdokumentation erhalten. Es geht um einen einschiffigen Aufbau mit einem östlichen 5/8 geschlossenen Presbyterium und einem schmalen nicht gegliederten Glockenturm, der gegen die nördliche Fassade des Presbyteriums angelehnt ist. Ein hervorragender Teil des Gebäudes ist das Presbyterium, das schmaler und höher als der Schiffteil ist. Dieses umfassen von allen Seiten mit Gesimsen gesteigerte Außenstützen. Die Felder zwischen den Stützen sind mit fünf gotischen Lanzettfenstern durchbrochen, die alle auf zwei Teile geteilt sind und außer dem Fenster auf der nördlichen Seite in der Spitze mit einem reichen Maßwerk verschiedener Formen geschmückt. Alle Fenster sind einer Steinhauerbearbeitung unterworfen.

Legende, Geschichte, Sage

LEGENDE ÜBER DIE ENTSTEHUNG DER KIRCHE
Die mündliche Überlieferung sagt, dass in Leše zwei Klöster waren, einer davon wurde dem Frauenorden mit der Kirche der hl. Ana und der andere dem Männerorden mit der Kirche des heiligen Wolfgang gewidmet.
DIE GESCHICHTE: Türken in Leše bei Prevalje
Es war in schwierigen Zeiten. Die türkischen Truppen kamen auch nach Mežiška dolina (Mießtal). Auf allen Hügeln wurden als ein Zeichen für die Türken die Bergfeuer angezündet. Alle, die noch stark und gesund waren, setzten sich zur Wehr. Türkische Truppen waren leider zu stark und und besiegten unser Volk. Während diesen Kämpfen flohen die Frauen, die Alten und die Kinder in die Kirche auf einem schönen Hügel über Leše. Hier suchte sie einen Trost in ihrer Bitterkeit.
Als die türkischen Truppen beim Fluss Meža hinauf eindrangen, sahen sie eine Kirche auf dem Hügel. Sie wussten dass das slowenische Volk gerne in Gotteshäuser flieht. Die Truppen drangen auf den Hügel in die Richtung der Kirche. Die Kirche war voll von Gläubigen und Flüchtlingen, die laut zum Allmächtigen für ihre Rettung beteten. Die Tür war angelweit offen und man konnte eine Menge von erschrockenen Kindern, Frauen und Alten sehen. Der türkische Kommandeur wollte sein Pferd erzürnt treiben, um die Menge niederzutreten. Aber, siehe ein Wunder! Das Pferd wollte nicht weiter. Der Kommandeur schlug es, aber alles um sonst. Dann befiehl er seinen Soldaten, das Pferd stark zu peitschen und es die Sporen in den Körper zu stecken, aber alles um sonst, das Tier bewegte sich nur auf die Türschwelle, wo der Stein unter seinen Hufeisen einbrach. Die Türken erschraken sehr und flohen mit einem lauten Schrei bergab und einige humpelten zurück mit verkrüppelten Beinen.
Auf der Türschwelle ist noch heute ein Abdruck des türkischen Pferdehufeisens zu sehen. Um die Erinnerung an diese Zeiten nicht zu vergessen, wurde der Türschwellenstein so gedreht, dass der Hufeisenabdruck unten ist.
An dieses Ereignis erinnert auch die Linde, die unseres Volk vor der Kirche bepflanzte, wo sie noch heute darüber spricht, wie Gott unser armes Volk auf eine wunderbare Weise rettete, was die heimische schwarze Armee nicht konnte.
Quelle: Simona Javornik, Likovna dediščina cerkva Mežiške doline, Katalog, Oktober 2002, Seite 56-61, France Kotnik, Storije II, Celovec, 1957, Seite 41-42.

Gemeinde

Prevalje

Denkmalschutznummer

EŠD 3281

Standort

Die Filialkirche der hl. Ana steht nur einige Meter tiefer von der Kirche des heiligen Wolfgang, auf einem offenen Sattel über dem Dorf Leše.
Leše
2391 Prevalje

Entstehungszeit

Mitte des 15. Jahrhunderts, letztes Viertel des 17. Jahrhunderts, 1689

Eigentümer / Betreuer

Pfarre Prevalje

Dazu im Lexikon