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Aufruf-Gebäude “Frles cimer”

Foto: Klemen Gorenšek 2006

Aufruf-Gebäude "Frles cimer" - Bild 1

Foto: Klemen Gorenšek 2006

Aufruf-Gebäude "Frles cimer" - Bild 2

Foto: Klemen Gorenšek 2006

Aufruf-Gebäude "Frles cimer" - Bild 3
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Beschreibung

Das einstöckige, gemauerte Haus welches teilweise eine L-Form aufweist hat einen hölzernen Dachreiter mit einer Glocke. Auf dem Dachreiter befinden sich auch zwei Zeiger, welche die Himmelsrichtungen und das Wetter angezeigt haben. In das erste Stockwerk führt ein hölzerner Treppengang. Im Süden und im Norden sind in der Höhe des Dachbodens zwei größere, interessant gestaltete Fenster. Auf diese Weise wurden Brandmauern errichtet, damit die Flammen nicht überspringen konnten und das Gebäude vor dem Feuer geschützt war.

Legende, Geschichte, Sage

„Frlescimer“ ist im Slowenischen einer der Namen für das Aufruf-Gebäude, das im Zentrum von Leše steht und eines der ersten errichteten Gebäude des Bergbaubetriebes war. Um fünf Uhr morgens läutete die Glocke, die oben am Gebäude angebracht ist, um die Bergleute zur Arbeit zu rufen. Die Bergleute mussten sich vor der Arbeit im Erdgeschoss melden.
Dort wurden sie von den Aufsehern nach Vor- und Zunamen aufgerufen. Bevor sie zur Arbeit gingen knieten sie sich gemeinsam nieder und beteten vor dem Bild der hl. Barbara. Nach getaner Arbeit mussten sie sich wieder in diesem Gebäude melden, damit die Aufseher überprüfen konnten, ob alle sicher nach Hause gekommen sind und es zu keinem Unglück gekommen ist. Die Aufseher haben zur Zeit des Bergwerks in den höher gelegenen Wohnungen gelebt.
Als der Besitz des Bergwerks verkauf wurde, trugen die Bergleute das Bild der hl. Barbara in die Kirche des hl. Volbenk, wo es sich noch heute befindet. Die unteren Räume haben sie freiwillig so umgestaltet, dass darin Kulturveranstaltungen stattfinden konnten. Und tatsächlich fanden hier mehrere Theateraufführungen statt, die vom Kulturverein Leše organisiert wurden und die Gäste aus dem gesamten Mießtal anlockten. In den höher gelegenen Räumen wurde eine Schule eingerichtet, in der im Schuljahr 1937/38 erstmals Kinder unterrichtet wurden. Der Schulbetrieb wurde bis 1982 aufrecht erhalten.

Gemeinde

Prevalje

Standort

Leše 68, im Zentrum von Leše
Leše 68
2391 Prevalje

Entstehungszeit

19. Jahrhundert, zur Zeit als das Lešer Kohlenbergwerk in Betrieb war

Eigentümer / Betreuer

Gemeinde Prevalje, KD Prevalje (Kulturverein Prevalje)

Dazu im Lexikon