Anna (26. Juli)

Wenn auch die vier Evangelien über Anna, die Mutter Mariens, und ihren Mann Joachim kein Wort verlieren, so sind sie dennoch schon seit dem 2. Jh. Gegenstand zahlreicher außerbiblischer Erzählungen. Demnach waren sie lange Zeit kinderlos, Joachim wurde dieser "Schande" wegen aus dem Jerusalemer Tempeldienst ausgeschlossen, ging in die Wüste und erhielt dort die Verheißung eines Sohnes. Bei seiner Rückkehr kam es zur in der christlichen Kunst (Giotto) beliebten Szene ihrer Begegnung unter der Goldenen Pforte von Jerusalem, die als Vorausbild (s. Typologie) der Jungfräulichen Empfängnis Mariens gedeutet wurde.

Über die in den apokryphen Schriften erzählten Begebenheiten hinaus findet sich seit dem 13. Jh. häufig eine weitere beliebte Darstellung Annas, die der sog. Maria Selbtritt, die Anna zusammen mit ihrer Tochter Maria und Jesus zeigt.

Foto: Velden, Suhutz Kreuz, Maria mit ihren Eltern Joachim und Anna (Andreas Kleewein 2009)

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