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Ignatius von Loyola (31. Juli)

Ignatius von Loyola (31. Juli)

Entstammt dem nordspanischen Hochadel und wurde am 31. März 1491 auf Schloss Loyola geboren. Er kam als Knabe als Page an den Hof König Ferdinands von Spanien. Später wurde er Soldat und hatte eine glänzende militärische Karriere vor sich, bis er vor Pamplona verwundet und zu einem langen Krankenaufenthalt auf Schloss Loyola gezwungen wurde. Die Lektüre der Geschichte Jesu und von Heiligenlegenden führten zu einem radikalen Gesinnungswandel: Er wollte fortan nur mehr im Dienst Jesu stehen und mit geistlichen Waffen kämpfen. Nach seinem Aufenthalt im Kloster Montserrat, seinem Leben in fast selbstmörderischer, asketischer Einsamkeit in Manresa, wo er sein berühmtes Exerzitienbüchlein schrieb, und einer Pilgerfahrt nach Jerusalem, begann er seine Studien, die ihn über Alcala, Barcelona und Salamanca nach Paris führten. Dort gründete er mit sechs Gefährten 1543 den Jesuitenorden mit dem Wahlspruch: „Ad majorem Dei gloriam“ – zur größeren Ehre Gottes. Als Ignatius am 31. Juli 1556 starb, zählte der Orden bereits 1000 Mitglieder und hatte 100 Niederlassungen.
In Kärnten entfalteten die Jesuiten seit dem Ende des 16. Jh. an mehreren Orten intensive pastorale und pädagogische Tätigkeiten u. a. in Millstatt, Klagenfurt, Eberndorf und Maria Wörth. Mit Hilfe der Jesuiten setzte ab 1600 der steirische Bischof Prenner die Gegenreformation durch und brachte Jesuiten an die von den protestantischen Landständen erbaute heutige Domkirche. Vor allem Millstatt war ab 1598 ein bedeutendes Zentrum ihres Wirkens, bis es 1773 unerwartet unterdrückt wurde. Mitte des 19. Jh. kamen die Jesuiten wieder nach Klagenfurt und nach St. Andrä im Lavanttal, wo heute noch ein Exerzitienhaus geführt wird.
Dargestellt wird Ignatius im Priesterornat, mit dem Jesus-Monogramm, Teufel austreibend, einen Drachen zu seinen Füßen (Symbol der Ketzerei), ein Kreuz in der Sonne schauend.

Foto: Stein im Jauntal, Hildegardstock (Norbert Cech 2005)