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Großer Hildegardstock

Foto: Norbert Cech 2005

Hildegardstock mit Kirche St. Lorenzen und Karner (Rundturm) im Hintergrund

Großer Hildegardstock - Bild 1

Foto: Norbert Cech 2005

Hildegardstock, Südansicht

Großer Hildegardstock - Bild 2

Foto: Norbert Cech 2005

Hildegardstock, Dachkonstruktion und Fresken

Großer Hildegardstock - Bild 3

Foto: Norbert Cech 2005

Hildegardstock, Fresken der Hl. Hildegard von Stein und der Jesuitenheiligen Ignatius von Loyola und Franz Xaver

Großer Hildegardstock - Bild 4

Foto: Norbert Cech 2005

Hildegardstock, Hl. Hildegard von Stein reicht einem Bettler Brot

Großer Hildegardstock - Bild 5
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Beschreibung

Hoch über dem Bildstock erheben sich die Wehrkirche St. Lorenzen und der Karner (Rundturm), Reste der alten Befestigungsanlage und der "Kärntner Kreuzweg".
Beim Hildegardstock handelt es sich um einen Breitpfeilerbildstock mit einer eigenwilligen Dachkonstruktion: Es besteht aus drei Teilen, die in den Seitenschrägen ineinander übergehen. Der Mittelteil erinnert an den Kippwalm bzw. „Schopf“ des Kärntner Bauernhauses. (Markl/Gutterer)
Im Schutz des Daches sind die barocken Fresken der Hl. Hildegard, Ignatius und Franz Xaver von 1717 als einzige erhalten.
Hildegard, in barocker Tracht, reicht einem Bettler Brot. Zu ihren Füßen steht ein Korb voller kleiner Brotlaibchen, wie sie heute noch beim Steiner Striezelwerfen verwendet werden. Im Hintergrund ist eine Landschaft angedeutet.
Die große Halbnische beherbergt heute nur mehr eine Gipsstatue der Hl. Therese von Lisieux.
Der Bildstock wurde 1994 und 1998 restauriert. Die beiden Jesuitenheiligen zeugen von dem Einfluss der Jesuiten von Stift Eberndorf auf Stein im Jauntal zur Entstehungszeit des Bildstocks.

Legende, Geschichte, Sage

Hildegard von Stein, die Frau des Marktgrafen Albuin, wurde der Legende nach während der Abwesenheit ihres Mannes von ihrem Schwager zur Untreue gedrängt. Weil sie aber widerstand, verleumdete sie dieser nach der Rückkehr ihres Mannes. Dieser warf sie mitsamt ihrer Zofe vom Schloss Prosenitza den Felsen hinunter, zumal ihm eine Kuhmagd vorher versicherte, dass sie zu Stein erstarren wolle, wenn die Herrin unschuldig sei. Hildegard wurde von Engeln aufgefangen und überlebte, die Magd Lupa erstarre zu Stein, der Marktgraf suchte die Tat durch Pilgerfahrten nach Rom, Jerusalem und Santiago di Compostela zu sühnen.
Hildegard lebte fortan auf Stein als mildtätige Helferin der Armen und Bedrängten.

Quelle: J. Markl – M. Gutterer, Flurdenkmäler in Kärnten. Wegkreuze und Bildstöcke, Klagenfurt: Carinthia 1991.

Motive / Inschriften

Hildegard von Stein
Hl. Ignatius von Loyola
Hl. Franz Xaver

Inschriften:
Über dem großen Spruchband (nicht mehr lesbar) die Jahreszahl 1717
S: IGNATIUS LOJ
S: FRANCISCUS XAV:

Gemeinde

St. Kanzian am Klopeinersee

Denkmalschutznummer

48960

Standort

Der Bildstock steht unter dem Südabsturz des Kirchhügels in Stein im Jauntal
Stein im Jauntal
9122 St. Kanzian

Dazu im Lexikon