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Marterl

Marterl

Im Volksmund wird der Begriff "Marterl" als Überbegriff für verschiedene Flurdenkmale verwendet (Tirol, „Marterle“: Bildstöcke allgemein). Marterln begegnen uns in Form von Erinnerungssäulen oder Erinnerungskreuzen. Die stets am Marterl angebrachte Tafel berichtet in seiner klassischen Ausführung in Verbindung mit einer bildlichen Darstellung von einem Unglück und enthält die Bitte um ein Gebet für den Verstorbenen.
Marterl entstanden gedanklich aus den Sühnekreuzen. Man findet sie etwa seit dem 17. Jahrhundert.
In der Zeit der Aufklärung wurde die Errichtung von Marterln verboten. Sie wurden zum Teil sogar abgetragen. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts tauchen in den katholischen Ländern wieder Marterln auf. Heute werden hauptsächlich Kreuze zum Gedenken an Berg- und Verkehrsunfälle aufgestellt.

Foto: Sinacher Gupf, Marterl (Norbert Cech 2007)