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Slomšek, Anton Martin

Anton Martin Slomšek (1800 - 1862) war zu Lebzeiten eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Geistes- und Kulturgeschichte im Alpen-Adria-Raum. Im Jahr 1824 zum Priester geweiht, trat der spätere Bischof von Lavant 1838 sein Priesteramt in Vuzenica/ Saldenhofen an der Drau an und wirkte hier bis 1844. Neben der Renovierung bzw. dem Umbau des Pfarrhofes und einer Sanierung des Gotteshauses, machte er sich vor allem um das Volksschulwesen in seiner Heimat verdient und verfasste selbst viele Schulbücher in slowenischer Sprache. Slomšek predigte regelmäßig deutsch und slowenisch und leistete wertvolle Arbeit für die lange vernachlässigte slowenische Sprache. Er schrieb u. a. nach dem Vorbild Bischof Johann Michael von Sailers und Christoph von Schmids sein berühmt gewordenes pädagogisches Werk “Blasius und Agnes in der Sonntagsschule”. Im Pfarrhaus von Vuzenica/Saldenhofen gab es unter Slomšek eine strenge Hausordnung, die vom gemeinsamen Gebet bis zur Freizeit alles regelte. So ist aus den Jahren seiner Tätigkeit überliefert, dass er um die gleichberechtigte Verwendung der Sprachen Latein, Deutsch und Slowenisch bemüht war. So wurde jeweils an zwei Tagen in der Woche bei Tisch abwechselnd Lateinisch, Deutsch und Slowenisch gesprochen. Am Sonntag berücksichtigte man die Sprachkenntnisse der Gäste.

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