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Forma viva - Internationales Bildhauersymposium

Forma viva - Internationales Bildhauersymposium

Ende der 1950er und 1960er kam es in Europa und auf der ganzen Welt zu mehreren Bildhauersymposien. Die Initiatoren waren meist die Künstler selbst. Sie entstanden als Reaktion auf die Verhältnisse in der Kultur.
Forma viva sind internationale Bildhauer-Arbeitskreise oder Symposien, Forma viva kann aber auch den Raum bedeuten, wo die Skulpturen entstanden sind und wo sie aufgestellt sind. Das erste Bildhauersymposium – Forma viva – hat Karl Prantl 1959 im Steinbruch St. Margarethen in Österreich organisiert. An diesem Symposium nahmen auch zwei Bildhauer aus Slowenien, Janez Lenassi und Jakob Savinšek, teil, auf deren Initiative die ersten Forma viva-Treffen in Portorož (auf der Halbinsel Seče) und in Kostanjevica na Krki im Jahr 1961 veranstaltet wurden.
Nur drei Jahre später fand das erste Symposium in Ravne statt. Hier wurde mit Stahl und Eisen gearbeitet – mit den Materialien, die der Region in den 1960er Jahren mit der florierenden Eisenhüttenindustrie Wohlstand brachten. Während die Skulpturen in Kostanjevica und Portorož in Parkanlagen ihren festen Platz haben, sind sie in Ravne in der ganzen Ortschaft zerstreut aufgestellt. Die ersten Skulpturen entstanden zwischen den Wohnblöcken der Arbeitersiedlungen in Čečovje und Javornik, später auch im Stadtzentrum.
In Ravne entstanden von 1964–1089 im Rahmen von 7 Symposien 30 Skulpturen von ebenso vielen Künstlern: 7 Künstler aus Slowenien, 5 aus Japan, 3 aus England, je 2 aus Deutschland, Kroatien, Italien und den USA sowie je ein Künstler aus Jugoslawien, Polen, Makedonien, Österreich, Dänemark, Irland und Kanada.

Quelle: Košan Marko, Forma viva Ravne na Koroškem 1964-1989, katalog, Koroški muzej Ravne na Koroškem, 1999; wikipedija

Foto: Forma viva, Slavko Tihec (Tomo Jeseničnik 2009)