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Auferstehung

Auferstehung

Die Auferstehung Jesu von den Toten ist das Fundament des christlichen Glaubens. Der „christliche Weg“, wie die neue Glaubenbewegung in der Apostelgeschichte genannt wird, beginnt damit, dass die Jünger und Jüngerinnen Jesus nach seinem Tod am Kreuz als Auferstandenen begegnen und bis zum Märtyrertod bezeugen: Der Herr ist wahrhaft auferstanden und dem Simon Petrus erschienen! Zum Symbol seiner Auferstehung wird das leere Grab (Grabeskirche in Jerusalem), das über Jerusalempilger seit dem 4. Jh. allgemein Eingang findet in die christliche Liturgie und Ikonographie.
Während das Auferstehungsbild der östlichen Tradition, Bezug nehmend auf apokryphe Schriften zum Neuen Testament, den „Hinabstieg Jesu in die Unterwelt“ zum Inhalt hat, werden in der westlichen Tradition der Gang der Frauen zum leeren Grab am Ostermorgen und die Erscheinung des Auferstandenen vor Maria aus Magdala, den zwölf Aposteln und dem „ungläubigen“ Thomas dargestellt. Als typische Darstellung der Auferstehung im christlichen Westen entwickelt sich jedoch seit dem Mittelalter die Darstellung des triumphierenden Christus mit den Wundmalen über einem offenen und leeren Sarkophag. Die eine Hand zum Segensgestus erhoben, die andere hält das Kreuz als Siegesfahne. Davor die schlafenden Wächter. Das Motiv lässt deutlich Parallelen zur (ursprünglicheren) Darstellung des geschlachteten, aber stehenden Lammes als Symbol für den Auferstandenen aus der Offenbarung des Johannes erkennen.

(Josef Suntinger)