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Schmerzensmann

Schmerzensmann

Ein Schmerzensmann (auch: Erbärmdebild, Mann der Schmerzen, Bild des Mitleids, Miserikordienbild oder leidender Christus) ist eine Statue ebenso wie ein Andachtsbild, das den leidenden Jesus Christus mit sämtlichen Kreuzigungswunden und der Seitenwunde, aber lebend und nicht am Kreuz darstellt. Es unterscheidet sich vom Ecce-homo-Motiv, das Christus nach der Geißelung mit Dornenkrone, aber ohne die Wundmale der Kreuzigung darstellt wie auch von der Engelspietà, die den Leichnam Christi von Engeln betrauert darstellt.

Diese Art der Darstellung kam im 12. Jh. in Byzanz auf („König der Herrlichkeit“) und fand Anfang des 14. Jhs. mit dem Eingang der christlichen Mystik in die Volksfrömmigkeit auch im deutschen Sprachraum Verbreitung („gregorianischer Schmerzensmann“). Im Gegensatz zu früheren Darstellungen steht Christus dabei nicht als strahlender König und Sieger über Sünde und Tod im Vordergrund, sondern als Leidender, zu dem der Betrachtende eine innerliche Beziehung aufbauen soll.