Marmorrelief Villacher Tor

Beschreibung

Das Relief "Villacher Tor" wurde vom Bildhauer Herbert Unterberger aus Krastaler Marmor nach "Matthäus Merian 1649, St. Veit nach einer Zeichnung vom Kärntner Peter Lessacher", rekonstruiert und angefertigt. Die Enthüllung mit Legendentafel an der Stadtmauer erfolgte am 17. Juli 2000. Anlässlich der Feier wurde eine Sonderpostkarte mit Sonderstempel im Nostalgiebus (fahrbares Sonderpostamt) aufgelegt und vom Bildhauer Herbert Unterberger ein signierter Originalholzschnitt "Villacher Tor" zum Kauf angeboten.

Legende, Geschichte, Sage

Die Stadtbefestigung von St. Veit a. d. Glan wurde urkundlich erstmals 1228 erwähnt und geht in ihrer heutigen Substanz im Wesentlichen auf das 15. Jh. zurück. Die St. Veiter Stadttore, das Friesacher-, Klagenfurter- und Villachertor waren ursprünglich fünfgeschoßige Bauwerke. Sie wurden nach 1848 wie auch in anderen Kärntner Städten abgebrochen. Das Villachertor, das letzte der ehemaligen St. Veiter Stadttore wurde schließlich 1889 samt den Vorwerksbauten demoliert, weil es als Verkehrshindernis galt. Am Marmorrelief ist allerdings das Jahr 1890 als Abbruchszeitpunkt angegeben.Vom Torbau blieb lediglich ein Steinlöwe erhalten, der heute im Garten des Weberitsch Hauses aufgestellt ist. Der aus Flagognia bei San Daniele in Italien stammende Maurermeister Franz Borghi war damals mit dem Abbruch des Vorwerkes beim Villacher Tor beauftragt worden.
Mit der Anbringung eines Marmorreliefs "Villacher Tor" an der Stadtmauer am Westende des Hauptplatzes setzte der Verschönerungsverein seine Arbeit zur Sichtbarmachung der einstigen St. Veit Stadttore fort.