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Gedenktafel Sudetendeutsche

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Gedenktafel Sudetendeutsche

Gedenktafel Sudetendeutsche - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Gedenktafel Sudetendeutsche 2

Gedenktafel Sudetendeutsche - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Gedenktafel Sudetendeutsche 3

Gedenktafel Sudetendeutsche - Bild 3
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Beschreibung

Eine querrechteckige Gedenktafel an der Südseite der alten Stadtmauer von St. Veit, links vom Herzog Bernhard Tor, erinnert an das Schicksal der mehr als 3 Millionen Sudetendeutschen, die nach dem Ende des 2. Weltkrieges aus ihrer Heimat vertrieben worden sind. Die Tafel wurde anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums der St. Veiter Bezirksgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft an der Stadtmauer angebracht.

Legende, Geschichte, Sage

Bei der Gemeinderatssitzung am 22. Dezember 1976 in St. Veit wurde der Beschluss zur Schaffung einer Sudetengasse gefasst und zum Gedenken an das Schicksal der Sudetendeutschen einer Gasse in der St. Veiter Altstadt, die den Hauptplatz mit der Kirchgasse verbindet, der Name Sudetengasse gegeben. Damit erfüllte sich ein langjähriger Wunsch der Bezirkgsgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Der Weg in ein ziviles Leben in Österreich war für die vertriebenen Sudetendeutschen mehr als schwierig, da sie nach Kriegsende als Staatenlose galten. Ein Bleiberecht in Österreich erhielt nur, wer hier bereits Verwandtschaft oder einen Unterstützer besaß. Viele mussten in den ersten Jahren nach dem Krieg ihren Lebensunterhalt als Mägde und Knechte in der Landwirtschaft verdienen und waren schon froh, wenn sie für Kost und Logis bei einem Bauern unterkommen konnten. Erst 1951 wurde es möglich, sich die österreichische Staatsbürgerschaft zu erkaufen, erinnern sich Zeitzeugen. Auch mussten die Sudetendeutschen anfangs das 3-fache Schulgeld für ihre Kinder bezahlen. Erleichterungen für die Sudetendeutschen gab es erst ab 1955 nach der Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages.

Motive / Inschriften

Die Sudetendeutschen
Die Besiedelung des Sudetenlandes erfolgte hauptsächlich zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert. Über 800 Jahre waren die Sudetendeutschen in einem beinahe geschlossenen Siedlungsgebiet sesshaft. 1526 wurden Böhmen und Mähren ein Teil Österreichs. Das Sudetenland bildete später das wirtschaftliche Rückgrat der Donaumonarchie.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurden mehr als 3 Millionen Sudetendeutsche in einer beispiellosen Aktion aus ihrer Heimat vertrieben. Eine Viertelmillion Menschen verloren dabei ihr Leben.
Die Sudetendeutschen fanden ihre neue Heimat vor allem in Deutschland und Österreich. Lange schon sind sie ein anerkannter Bestandteil unserer Gesellschaft. Die St. Veiter Bezirksgruppe der Sudetendeutschen Landsmannschaft zählt heute etwa 100 Mitglieder und viele Sympathisanten.
Die Stadtgemeinde St. Veit und Bürgermeister Mock sind unserer Gemeinschaft stets aufgeschlossen und hilfreich zur Seite gestanden. Ein Zeichen dafür ist diese Gedenktafel und die hier beginnende Sudetengasse.
Sudetendeutsche Landsmannschaft
Obmann Alfred Katzer

Gemeinde

St. Veit a. d. Glan

Standort

Die Tafel befindet sich beim Herzog Bernhard Tor.
Sudetengasse
9300 St. Veit a. d. Glan

Entstehungszeit

2004

Eigentümer / Betreuer

Stadtgemeinde St. Veit