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Wappengrabplatte Andrä Mägerl

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Wappengrabplatte Andrä Mägerl 1

Wappengrabplatte Andrä Mägerl - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Wappengrabplatte Andrä Mägerl 2

Wappengrabplatte Andrä Mägerl - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Wappengrabplatte Andrä Mägerl, Wappen unbekannt

Wappengrabplatte Andrä Mägerl - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Wappengrabplatte Andrä Mägerl, vermutl. Wappen Hagen

Wappengrabplatte Andrä Mägerl - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Wappengrabplatte Andrä Mägerl, vermutl. Wappen Unger

Wappengrabplatte Andrä Mägerl - Bild 5
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Beschreibung

Die Wappengrabplatte des Andrä Mägerl von und zu Dornhof (gest. am 12. April 1566) aus weißem Marmor mit Rollwerkrahmung trägt oben eine achtzeilige Inschrift (I). Darunter findet sich eine renaissancezeitliche Bogenarchitektur. Am Bogen ist eine weitere einzeilige Inschrift (II) festgehalten und in die Nische ein Reliefwappen der Mägerl von und zu Dornhof eingestellt. Darunter sind drei weitere schon etwas verwitterte Wappenschilde angeordnet.

Legende, Geschichte, Sage

Die Mägerl stammen aus Reisach im Gailtal und sind im 16. Jh. in Kärnten an verschiedenen Orten in gehobenen Positionen nachweisbar und gehörten zu den bedeutendsten Kaufmannsfamilien in St. Veit und Villach. Andrä Mägerl wirkte 1550 als Stadtrichter, 1557 als Bürgermeister, um 1566 war er Ratsbürger zu St. Veit. Sein Bruder Joachim Mägerl war Villacher Ratsbürger und ist dort 1584 gestorben. Dessen Grabplatte an der Außenwand der Jakobskirche in Villach ist in mehrfacher Weise dem älteren St. Veiter Grabdenkmal verwandt: Das Wappen und seine Anordnung sind ident, aber auch die Formel der Grabinschrift lautet bei beiden Grabplatteen nahezu gleich; dazu kommt derselbe Leitspruch auf beiden Denkmälern: "Wir sterben, damit wir auferstehen". Es ist sehr wahrscheinlich, dass beide Grabplatten in der gleichen Werkstätte gefertigt worden sind, wenngleich 18 Jahre dazwischen liegen. Die beiden Brüder erhielten von Kaiser Karl V. zu Augsburg am 18. Februar 1548 einen Wappenbrief verliehen. Die Zuordnung der Ehefrauen des Andrä Mägerl aufgrund der drei Wappen ist nicht gesichert. Nach Anton Pantz könnte die erste Frau der Murauer Familie der Unger, die dritte dem Geschlecht derer von Hagen zugeordnet werden. Unbekannt bleibt die zweite Ehefrau, die im Wappen einen Greif führt, wobei dies aber heraldisch interessant ist, weil dieser Greif bei der Wappenvermehrung im Jahre 1589 ins Mägerl‘sche Wappen aufgenommen wurde. Im Jahre 1583 ist ein Joachim Mägerl Bürgermeister der Stadt St. Veit. Von den Kindern des Andrä Mägerl sind die beiden Söhne Matthäus und Andrä bekannt. Dieser Andrä der Jüngere war Eisenhändler auch in Althofen und besaß Hohenpressen und Bergbaue im Mosinzgraben. Er ist 1589 gestorben. Seine Söhne Georg und Ehrenreich Mägerl haben 1589 das Schloss Dornhof bei St. Veit erworben. Am 10. Juni 1589 erhielten die beiden Brüder einen Adelsbrief mit einer Wappenvermehrung durch Aufnahme des Greifs. Georg war ebenfalls Gewerke am Hüttenberger Erzberg. Am 12. Feber 1607 erhielten Georg und Ehrenreich Mägerl sowie ihr Vetter Matthias zu Graz das Prädikat "von und zu Dornhof".
Wappen der Mägerl von und zu Dornhof: von Gold und Blau gespalten, belegt mit einer farbgewechselten heraldischen Lilie, geschlossener Helm mit Wulst und darauf offener Flug mit einer Lilie dazwischen.


Quelle:
http://hw.oeaw.ac.at/inschriften/kaernten-2/teil3/kaernten-2-obj456.xml

Motive / Inschriften

I.
Hie ligt Begraben der Ernuest vnd Furnemb / Andre Megerl gewester Ratczburger alhie / sambt dreyen seinen Eelichen hausfrawen vnd / Kinden dennen Gott der Herr Genedig vnd / Barmhertzig sein vnd ein Fröliche auferste=/ung verleihen welle Zum Ewigen leben wel=/licher gestorben ist am · 12 · Aprillis Jn den / · 1566 · Jar

II.
· MORIMVR · VT · RESVRGAMVS ·

Übersetzung: Wir sterben, damit wir auferstehen

Gemeinde

St. Veit a. d. Glan

Standort

Bei der Wappengrabplatte handelt es sich um den zweiten Stein links vom Kirchenportal.
Kirchplatz 1
9300 St. Veit a. d. Glan

Entstehungszeit

1566

Eigentümer / Betreuer

Stadtpfarre St. Veit a. d. Glan