Friesacher Kreuz

Beschreibung

Inmitten einer Verkehrsinsel in der Friesacher Straße in St. Veit erhebt sich ein Bildstock mit einem achtseitigen Schaft und darüber einem von vier Säulchen getragenen Schrein, in dessen Mitte sich ein gußeisernes Kruzifix befindet.
Die Säulen tragen eine Stichkappentonne, deren äußere Rundbögen gerahmt sind. Über dem Ganzen befindet sich eine Abschlussplatte mit einem leichten Gesims, das auf allen vier Seiten giebelartig überdacht und mit einem Kreuz versehen ist. Der schlanke 8-seitige Blechhelm passt sich im unteren Teil den Giebeln an und endet oben in einem Giebelknauf mit Kreuz. Die Dachkonstruktion erinnert an die Totenleuchte von Lieding. Der hohe Sockel des rundbogigen offenen Steinbildstocks ist mit 1602 bezeichnet. Der Abschlussgiebel samt Helm stammt aus dem 19. Jh. Das Kreuz ist nach Süden, zum Bahnhof hin, ausgerichtet. Das Kruzifix wurde zuletzt 2014 fachkundig restauriert und neu im Bildstock verankert.

Legende, Geschichte, Sage

Vermutlich steht die Errichtung des Friesacher Kreuzes - ähnlich wie beim Schwarzfurter Kreuz - mit der einstigen Stadt- oder Burgfriedgrenze in Zusammenhang.
Das Friesacher Kreuz, auch Kölnhofer Kreuz genannt, war früher Station bei den alljährlichen Fronleichnamsprozessionen, die bis etwa zur Mitte des 20. Jhs. noch eine große Runde von der Stadtpfarrkirche zum Schwarzfurter und zum Friesacher Kreuz umfasst haben sollen.