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Grabstein Consuelo Mels-Colloredo

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Grabstein Mels-Colloredo 1

Grabstein Consuelo Mels-Colloredo - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Grabstein Mels-Colloredo 2

Grabstein Consuelo Mels-Colloredo - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Grabstein Mels-Colloredo 3

Grabstein Consuelo Mels-Colloredo - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2021

Grabstein Mels-Colloredo 4

Grabstein Consuelo Mels-Colloredo - Bild 4
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Beschreibung

Am Friedhof von St. Donat befindet sich gleich links in der ersten Reihe das Grab des namhaften Künstlers Consuelo Reichsgraf Mels-Colloredo, akademischer Maler und Bildhauer, der über viele Jahre mit seiner Frau Ria Mels-Colloredo im Schletterhof in St. Donat gelebt und gearbeitet hat und zu einem der meistbeschäftigten Malern und Bildhauern Kärntens jener Zeit zählte. Den Grabstein ziert ein Metallrelief, das 1984, also ein Jahr vor seinem Tod, von ihm geschaffen wurde. Ria Mels-Colloredo überlebte ihren Mann um einige Jahrzehnte.

Legende, Geschichte, Sage

Consuelo Mels-Colloredo war der Sohn eines Lungauer Bezirkshauptmannes und Abkömmling eines alten, angesehenen Adelsgeschlechtes, das seinerzeit aus
Friaul einwanderte. Der Salzburger Fürstbischof Hieronymus Josephus Colloredo (* 1732 – † 1812), der vor über 200 Jahren sein Amt antrat und zu Wolfgang Amadeus Mozarts Lebzeiten dessen Vorgesetzter
war, ist vermutlich sein Ururgroßonkel. Der Maler und Bildhauer wurde am 30. Mai 1924 in Salzburg geboren. Er besuchte dort die Grundschule und das Gymnasium und wurde 1942 mit gerade 18 Jahren zum
Wehrdienst eingezogen. Bis 1945 war er in Russland im Einsatz, wurde dreimal verwundet und holte nach Kriegsende schließlich 1946 in Traunstein in Ober-
bayern die Matura nach. Im Jahr darauf begann er sein Studium in den Fächern Malerei und Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, welches er 1952 mit dem Diplom erfolgreich abschloss. Hier lernte er auch seine spätere Frau Ria, geborene Hribernig, kennen. Sie wurde am 16. November 1922 geboren und entstammt einer angesehenen Völkermarkter Kaufmannsfamilie. Ihr Studium an der Akademie in Wien begann sie 1947, absolvierte dieses in den Fächern Grafik und Malerei u. a. bei Prof. Elsner und erhielt ihr Diplom ebenfalls 1952. Ria Mels-Colloredo war anschließend einige Zeit im elterlichen Geschäft in Völkermarkt tätig und arbeitete daneben als freischaffende Malerin. Bereits 1954 trat sie der Berufsvereinigung der bildenden Künstler Österreichs, Landesverband Kärnten, bei. Ihr Mann wurde übrigens erst viel später Mitglied, nämlich 1971. Er war hier auch einige Jahre Vorstandsmitglied und bemühte sich in dieser Funktion besonders um die staatliche Verankerung des Kunstförderungsgesetzes, durfte aber dessen Realisierung nicht mehr erleben. Nach der Hochzeit wohnte das Ehepaar Colloredo einige Zeit in Salzburg und danach in Innsbruck, im Gasthof einer Tante von Ria Mels-Colloredo, ehe sie sich in Kärnten niederließen und 1964 den denkmalgeschützten Schletterhof in St. Donat erwarben. Das zweigeschossige Herrenhaus wurde zu ihrem Arbeits- und Lebensmittelpunkt. Zu den bekanntesten Arbeiten von Consuelo Mels-Colloredo zählen u. a. die Plastik vor der Kelag-Hauptverwaltung in der Bahnhofstraße in Klagenfurt, das Straßendenkmal an der Nordumfahrung von Villach, das Denkmal „Stürzender Engel“ am ehemaligen Autobahnrastplatz Trebesing/Gmünd, das zum Gedenken an die Opfer des Brückeneinsturzes und auch des gesamten Bauabschnittes errichtet wurde sowie eine Aluminiumskulptur, die er in den 1970-er Jahren für die Funderwerke in St. Veit entwarf und eine weitere Skulptur für die Wohnanlage in Glandorf. Letztere ist inzwischen in der Sponheimerstraße aufgestellt. Großflächige Mosaike, an welchen auch seine Frau Ria Mels-Colloredo maßgeblich mitgearbeitet hat, entstanden für die Eingangshalle der Gebietskrankenkasse in Klagenfurt und für den Pausenraum der Volksschule St. Thomas am Zeiselberg. Das größte Mosaik (30 m²) schuf der Künstler zum Thema „Schöpfung“ für das Krankenhaus Wolfsberg. Bereits in den 1960-er Jahren begann das Ehepaar Colloredo auch mit der Renovierung von Bildstöcken in Kärnten. Die Nischenbilder von Ria und Consuelo Mels-Colloredo sind an ihrer, an den Kubismus angelehnten geometrischen Gestaltung und der Reduktion auf die darstellerischen Grundelemente zu erkennen, deren flächig-dekorative Wirkung durch eine bunte Farbigkeit verstärkt wird, wobei die Verwendung der Farben grün und blau im Vordergrund steht.

Gemeinde

St. Veit a. d. Glan

Standort

Das Grab befindet sich am Friedhof von St. Donat.
Friedhof St. Donat
9300 St. Veit a. d. Glan