Überfelder Kasten

Beschreibung

Der Überfelder Kasten, ein traditioneller 2-geschoßiger Getreidespeicher in Blockbauweise, der sich über einem betonierten Kellergeschoß erhebt, besitzt ein um eine Balkenbreite vorkragendes Obergeschoß mit Hohlkehle und einer umlaufenden Mausleiste sowie ein mit Holzbretteln gedecktes Satteldach, das an der Westseite tief heruntergezogen ist und als Unterstand für landwirtschaftliche Gerätschaften dient. Der Eingang ist nach Norden ausgerichtet und besitzt im rechten unteren Eck ein Katzenloch. Da die Eckverzinkungen des Speicherkastens vermutlich bereits teilweise ausgebrochen waren, wurden die Kanten des Blockbaus auf allen Seiten mit Holzbrettern verkleidet.

Legende, Geschichte, Sage

Der Hof vulgo Michenthaler wurde im Jahr 1905 von Maria & Simon Sucher, den Urgroßeltern des heutigen Eigentümers erworben und befindet sich seit damals im Familienbesitz. Auf den umliegenden Feldern wurde bis Anfang des 21. Jhs., also bis 2002/2003, Getreide angebaut und der vorhandene Speicher zu dessen Lagerung verwendet. Vulgo Michenthaler war den Angaben des Besitzers zufolge zu diesem Zeitpunkt einer der letzten Höfe in der Gemeinde, der noch Getreideanbau betrieb. Im Zuge der Betriebsumstellung auf Hackschnitzelproduktion erfolgte die Sanierung und Untermauerung des schon desolaten Blockspeichers, in dessen Untergeschoß seit damals die Haustankstelle untergebracht ist.