Selchhütte vulgo Egarer

Beschreibung

Die aktuell am Hof bestehende und in Blockbauweise über einem Bruchsteinfundament errichtete Selchhütte entstand nach dem 2. Weltkrieg, nachdem der Vorgängerbau abgebrannt war. Sie wird bis heute zum Selchen von Fleisch genutzt.

Legende, Geschichte, Sage

Durch das Selchen bzw. Räuchern werden seit Jahrhunderten weltweit u. a. Fleisch, Wurst und Fisch konserviert.
Das zum Selchen bestimmte Fleisch wird vor dem Räuchern in entsprechende Stücke portioniert, nach Art des Hauses gewürzt, und in die sogenannte Sur gelegt, wo es bis zu 3 Wochen verbleibt. Danach lässt man das Fleisch über Nacht abtropfen, ehe das
solcherart vorbereitete Räuchergut in der Selchhütte aufgehängt und eineinhalb bis zwei Tage unter möglichst gleichbleibender Temperatur geselcht, d. h. dem Rauch des Holzfeuers ausgesetzt wird. Für das Räuchern wird Hartholz, bevorzugt Buchenholz, verwendet. Je nach Wahl der Hölzer verändert sich das Aroma des Räuchergutes. Dem Buchenholz werden daher oft auch Wacholderzweige (Kranawittstauden) beigegeben, da diese den Geschmack von Speck, Fleisch und Würsten verbessern und ihm außerdem eine schöne Farbe geben.