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Leonhardquelle

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

St. Leonhard im Bade, Alpenbad

Leonhardquelle - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

St. Leonhard im Bade, Unterkunftshaus

Leonhardquelle - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

St. Leonhard im Bade, Pumpbrunnen alt

Leonhardquelle - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2007

St. Leonhard im Bade, Pumpbrunnen neu

Leonhardquelle - Bild 4
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Beschreibung

Die Leonhardquelle entspringt direkt unter der Filialkirche St. Leonhard im Bade in Benesirnitz auf 1.110 m Höhe. Östlich des Kirchturmes befindet sich ein Pumpbrunnen, über welchen das magnesium- und kalziumhältige Wasser für jedermann zugänglich, hochgepumpt werden kann.
Wegen der Heilkraft der Quelle wurde der Ort rasch zu einem beliebten Ziel von Wallfahrern und Kranken. Ein blinder, ungarischer Graf, der durch das Wasser dieser Quelle sein Augenlicht wiedererlangt haben soll, ließ angeblich im 16. Jh. über der Quelle die Kirche erbauen. Soweit eine von mehreren Legenden. Tatsächlich wird die Kirche bereits 1213 erstmals urkundlich erwähnt und 1350 als Filiale „Zu St. Leonhard beim guten Wasser“ genannt. Schon bald entstanden bei der Kirche erste Gebäude zur Beherbung von Kranken und Erholungssuchenden. Die erste Glanzperiode des Bades, das sich im Besitz des bischöflichen Pflegeamtes befand und von diesem verpachtet wurde, ging mit einem Kirchenbrand im Jahr 1808 zu Ende. Der Himmelberger Gewerke Josef Mayer kaufte den Besitz und schuf eine zeitgemäße Badeanlage, welche schließlich über mehrere Besitzer im Jahr 1849 an Jakob Wanner aus Württemberg kam. Dieser errichtete die Badeanlage neu und konnte in den nachfolgenden Jahren während der Sommermonate bis zu 150 Gäste in der Einschicht begrüßen. 1903 wurde das Bad an den deutschen Industriellen Karl Sebastian verkauft. Bedingt durch den ersten Weltkrieg blieben die Gäste aus und das Bad musste wiederum veräußert werden. Bis zum 2. Weltkrieg blieb St. Leonhard nach wie vor ein beliebter Sommerkurort. 1965 wurde das einstmals florierende Heilbad endgültig stillgelegt, das Bade- und Unterkunftshaus schließlich 2006 abgerissen.
Die Kirche, Kapelle, das alte Bade- und das Unterkunftshaus bildeten über Jahrzehnte hinweg das reizvolle Ensemble eines kleinen, einsamen, von Wäldern umgebenen Alpenbades, das von unübersehbarer kulturhistorischer Bedeutung war.

Legende, Geschichte, Sage

Der Name Benesirnitz hat sich aus Wenig-Sirnitz ("wenig" bedeutete im Mittelalter soviel wie "klein") entwickelt. Der Weiler wurde auch immer schon St. Leonhard im Bade genannt und war auf Grund seiner Heilquelle die ehemalige Sommerfrische des Gurker Domkapitels. Hier weilten auch so bekannte Männer wie Rudolf Baumbach (Schriftsteller), Thomas Koschat (Komponist zahlreicher Kärntner Lieder) und Ottokar Kernstock (Steirischer Dichter und Priester).

Die Legende erzählt, dass ein Hirt wegen einer Verletzung nicht mehr gehen konnte. Da begann ein Stier aus seiner Herde im Boden zu graben und öffnete ihm eine Heilquelle. Genau an jener Stelle, an welcher der Stier gegraben hatte, fand der Hirte in den Zweigen einer Buche eine Statue des heiligen Leonhard. Der Mann brachte die Statue zum Pfarrer nach Sirnitz, aber auf wunderbare Weise kehrte diese immer wieder zur Quelle zurück. Schließlich errichtete man 1528 direkt über der Quelle eine erste Kapelle und 1546 eine Kirche, die heutige Filialkirche von St. Leonhard.

Gemeinde

Albeck

Standort

Die Heilquelle entspringt direkt unter der Filialkirche St. Leonhard in Benesirnitz.
St. Leonhard
9571 Sirnitz

Dazu im Lexikon