Bauer Kasten

Beschreibung

Der Bauer Kasten besitzt im Gegensatz zu den üblicherweise rechteckigen Getreidespeichern im Gemeindegebiet einen annähernd quadratischen Grundriss, was möglicherweise darauf zurückzuführen ist, dass er nach einem Brand am Hof 1809 neu erbaut werden musste und man das Gebäude bei dieser Gelegenheit größer ausführte als zuvor. Das gemauerte Untergeschoß hat einen eigenen Eingang und darüber erhebt sich ein 2-geschoßiger Blockbau mit einem vorkragenden Obergeschoß mit einer verzierten Mausleiste sowie einigen kleinen quadratischen Fenstern, für die optimale Durchlüftung des Speichers. Über vier Holzstufen erreicht man den nordseitigen Eingang des Gebäudes.
Das urprünglich mit Holzschindeln gedeckte Walmdach wurde Mitte der 1960-er Jahre durch ein Eternitdach ersetzt.

Legende, Geschichte, Sage

Die Bauerhube wurde, den Angaben der Fam. Süßenbacher zufolge, 1780 erstmals urkundlich erwähnt und befand sich damals im Besitz der Familie Pöllinger.
Nach einem Brand im Jahr 1809 mussten die Gebäude am Hof alle neu aufgebaut werden. 1813 wird in der Familienchronik dann ein Lukas Schöffmann erwähnt, der auf den Hof eingeheiratet hat.
Bis Mitte der 1980-er Jahre wurde am Hof noch Getreide angebaut und im Speicher gelagert.
Der Hofname vulgo Bauer leitet sich von dem Wort "Baier" ab und verweist auf den Umstand, dass sich hier einst offensichtlich ein aus Bayern stammender Siedler niedergelassen hatte.