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Egarer Kasten

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Egarer Kasten 1

Egarer Kasten - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Egarer Kasten 2

Egarer Kasten - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Egarer Kasten 3

Egarer Kasten - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Egarer Kasten 4

Egarer Kasten - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2018

Egarer Kasten 5

Egarer Kasten - Bild 5
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Beschreibung

Beim Egarer Kasten handelt es sich um einen 2-geschoßigen Speicherkasten in Blockbauweise mit einem Satteldach, wobei das Obergeschoß um eine Balkenbreite vorkragt. Der über 200 Jahre alte Getreidekasten hat bereits 2 Brände am Hof überstanden, nämlich einmal im 19. Jh. und ein weiteres Mal im Jahr 1944. Ein Baum der zwischen dem Stallgebäude und dem Speicher steht, hat stets das Schlimmste verhindert. Beim zweiten Brand wurde das Dach soweit in Mitleidenschaft gezogen, dass man es erneuern musste und sich für eine Ziegeleindeckung entschied. Da sich das Ziegeldach aber nicht bewährte - es wurde darunter viel zu warm - wurde es im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen in den 1980-er Jahren wiederum durch ein Holzdach ersetzt, wobei die Nordseite mit Schindeln, die Südseite mit Holzbretteln gedeckt ist. Zur Stabilisierung des Fundamentes wurde bei dieser Gelegenheit auch der bereits morsche Fußkranz des Speichers mit Steinen unterbaut.
Das obere Geschoß des Getreidespeichers ist über eine steile Innenstiege aus Holz zu erreichen. Als Sicherheitsmaßnahme gegen Diebstahl war es früher gang und gäbe, bei diesen Stiegen unterschiedliche Stufenhöhen einzubauen. Dahinter stand die Überlegung, dass ein Einbrecher in der Dunkelheit auf der Stiege stolpern bzw. die Treppe hinunterfallen und aufgeschreckt durch den verursachten Lärm ohne Beute das Weite suchen würde.
Auch der Egarer Kasten besaß früher eine derartige Holztreppe mit einem abweichenden Höhenunterschied zwischen dem 3. und 4. Stapfel (Treppenstufe).
Der Fleischhimmel des Getreidekastens wird bis heute zur Lagerung von Speck und Würsten genutzt.

Legende, Geschichte, Sage

Wilhelm Bretis, der Großvater des heutigen Eigentümers Theobald Bretis, hat das Gehöft 1919/1920 angekauft. Die Familie Bretis ist somit seit 100 Jahren am Hof ansässig.
Im Franziszeischen Kataster ist die Hofstelle noch unter dem Namen Eggarnhube verzeichnet.
Heinz Willner beschreibt in seinem Buch "Die Albecker Flur- und Ortsnamen" (2006), dass die Ortschaft Egarn, wenn auch in anderer Schreibweise, bereits in Urkunden von 1160, 1205 und 1226 Erwähnung findet. Im Urbar des Gurker Domkapitels von 1285 sind in Egarn eine Hube und ein Lehen verzeichnet, bei welchen es sich um die heutigen Anwesen vulgo Egarer und vulgo Graier handeln dürfte.

Gemeinde

Albeck

Standort

Der Getreidespeicher steht östlich des Stallgebäudes.
Egarn 5
9571 Albeck

Entstehungszeit

1770 - 80

Eigentümer / Betreuer

Fam. Bretis vulgo Egarer

Dazu im Lexikon