Kleinkraftwerk Schusser

Beschreibung

Das Kleinkraftwerk in Kaindorf, unmittelbar an der Gurk gelegen, kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken: Es wurde von Fritz Fleischhacker(1891-1977), einem Gewerken aus Gurk, der von 1919-1924 Herr am Bruggerhof in Kaindorf war, im Jahr 1921 revitalisiert. So ließ dieser beim bereits vorhandenen, aber stillgelegten Kleinkraftwerk unterhalb seines Anwesens an der Gurk durch den sehr geschickten und innovativen Zimmermeister Ferdinand Lattacher (1882-1970) aus St. Andrä ob Weitensfeld, Vater des Weitensfelder Tischlermeisters Ferdinand Lattacher, ein neues Krafthaus errichten. Es war dies ein Holzblockbau mit handbehauenen Fichtenkanthölzern und Kopfkarbenverbindungen.

Die technische Ausstattung des Krafthauses bestand aus einer Francis Schachtturbine mit hydraulischem (Fliehkraft)-Regler, beides von der Firma Voith, St. Pölten, und einem Gleichstromgenerator mit 2 x 230 V.
Fallhöhe 3,00 m, Leistung 22 kW.

Legende, Geschichte, Sage

Der Bruggerhof und damit auch das Kraftwerk gingen 1928 in das Eigentum von Nikolaus Schusser über, der in unmittelbarer Nähe eine Lärchenharz-Raffinerie errichtete und den Gleichstrom- durch einen Drehstromgenerator ersetzen ließ.
Bis in die 60-er Jahre des 20. Jhs. belieferte das KW Schusser Abnehmer in Kaindorf, Altenmarkt und Zauchwinkel mit Strom.
Das Werk wurde 1985 generalüberholt und im Jahre 2005 - im Zuge des Baus eines neuen Kraftwerkes - modernisiert und in seiner Leistung angehoben.
Beide Kraftwerke sind zertifizierte Ökostromanlagen.