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Zammelsberger Dichterhain

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Zammelsberger Dichterhain 1

Dichterhain - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Zammelsberger Dichterhain 2

Dichterhain - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Zammelsberger Dichterhain 3

Dichterhain - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2006

Zammelsberger Dichterhain 4

Dichterhain - Bild 4
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Beschreibung

Der erste am Zammelsberg im Dichterhain aufgestellte Gedenkstein wurde Josef Friedrich Perkonig, dem Kärntner Lehrerdichter gewidmet.

In der Zwischenzeit gibt es im Dichterhain 35 Gedenksteine, einen Gedenkbrunnen aus Stein vom Bildhauer Emanuel Pirka geschaffen, eine Schatten spendende „Goethe-Linde“ und einige andere Symbole. Anfangs holte man schöne Stein-Findlinge aus der näheren Umgebung. Inzwischen werden ausgesuchte Stücke vom Steinbruch Kogler in St. Urban aus so genanntem „Blauen Karat“ verwendet.

An der Herstellung der Gedenktafeln aus Kupfer arbeiteten bisher drei verschiedene Künstler. Die Tafel für Justinus Mulle wurde z. B. vom Glantaler Schmied Walter Haberl und die von Günther Mittergradnegger vom Kupferkünstler Ernst Lessacher aus Millstatt gestaltet. Die Gedenktafel für Gerhard Glawischnig schuf der Kupferschmied Markus Pirker aus Klagenfurt.
An der Gestaltung des Gedenkbrunnens des St. Veiter Kreises waren alle drei Künstler beteiligt.

Legende, Geschichte, Sage

Gegründet wurde die Dichtersteingemeinschaft Zammelsberg 1965 von Pfarrer Prof. Johannes Pettauer und Dir. Hannes Seunig, zu dieser Zeit Volkschuldirektor von Zammelsberg.

Man begann mit kleineren Lesungen in Lehrerkreisen. Später setzte man alle Jahre einem verstorbenen Dichter einen Gedenkstein (Der 1. Gedenkstein war Josef Friedrich Perkonig, dem Kärntner Lehrerdichter gewidmet), vergab einen Ehrenkrug an einen noch lebenden Dichter, hielt Lesungen ab und ließ das alljährlich um den 15. August stattfindende Zammelsberger Dichtertreffen mit einem traditionellen Volksliedersingen ausklingen.
Nach einigen Jahren trennten sich allerdings die Wege der beiden "Gründerväter". Bis 1983 leitete dann Dir. Seunig die Geschicke der DGZ im Alleingang.

Schließlich wurde die Vereinigung 1985 von Dieter Hölbling-Gauster, der seitdem auch Obmann der DGZ ist, neu gegründet. Die Zusammenführung von Landsleuten des deutschsprachigen Kulturraumes, die sich im besonderen der Pflege und Erhaltung echten Volkstums und der deutschen Sprache (besonders auch der Mundart) verpflichtet fühlen, ist eine der wesentlichen Zielsetzungen des Vereines.

Seit 2000 wurde auch ein 800 m langer „Kärntner Dichterweg“ errichtet. Feierlich eröffnet wurde er am Abend des 14. August 2000. Er führt in 1100 m Seehöhe vom Kreuzwirt zum Dichterhain oberhalb der Zammelsberger Kirche und ist ein ausgesprochen schöner Panoramaweg, der sich am Waldrand dahinschlängelt.

In der Zwischenzeit ist es zur Tradition geworden, dass am Abend des 14. August alljährlich ein weiterer Gedenkstein für einen Kärntner Dichter im Rahmen eines Fackelzuges entlang des Dichterweges enthüllt wird.

Motive / Inschriften

Gedenksteine der Dichtersteingemeinschaft Zammelsberg von 1965 bis 1983 (Unter Dir. Seunig und Prof. Pettauer)

Josef Friedrich Perkonig 03.08.1890 08.02.1959
Herbert Strutz 06.06.1902 01.10.1973
Anton Anderluh 11.03.1896 03.01.1975
Hermann Löns 1866 1914
Egon Geier 08.10.1904 18.01.1976
Erwin Guido Kolbenheyer 13.12.1878 12.04.1962
Knut Hamsun 04.08.1859 19.02.1952
Adalbert Stifter 23.10.1805 28.01.1868
Volkmar Haselbach 04.02.1909 1973
Hans Leb 07.02.1909 1961
Hans Watzlik 16.12.1879 1948
Fritz Stüber 18.03.1903 31.07.1993
Alfons Petzold 24.09.1882 26.01.1923
Josef Weinheber 09.03.1892 08.04.1945
Johann Wolfgang von Goethe (Linde) 28.08.1749 22.03.1832


Folgende Gedenksteine wurden seit Gründung der „Neuen Dichtersteingemeinschaft Zammelsberg“ gesetzt:

1985 Justinus Mulle (Brunnen)
1985 Karl Springenschmid
1986 Peter Rosegger
1987 Karl Heinrich Waggerl
1988 Friedrich Hölderlin
1989 Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller
1990 Christine Lavant
1991 Franz Grillparzer
1992 Robert Musil
Gedenktafel für Günther Mittergradnegger
am Justinus Mulle-Gedenkbrunnen
1993 Guido Zernatto
1994 Hugo von Hofmannsthal
1995 Thomas Koschat
1996 Johannes Lindner
1997 Heinrich Heine
1998 Wilhelm Busch
1999 Hanna Heinz-Erian
2000 Errichtung und Einweihung des Dichterweges
Neuer Gedenkbrunnen aus Stein mit
Gedenktafel für Gerhard Glawischnig
2001 Erich Kästner
2002 Franz Stelzhamer
2003 Theodor Storm
2004 Immanuel Kant
2005 Rainer Maria Rilke
2006 Ingeborg Bachmann
2007 Joseph Freiherr von Eichendorff
2008 Bertolt Brecht

Folgenden Kärntner DichterInnen wurden Gedenksteine bzw. –symbole gesetzt:
2002 Prof. Johannes Pettauer
2004 Anton Schmid
2005 Franz Stimpfl
2006 Maria Kraßnitzer
2007 Heinrich Ragoßnig
2008 Hans Petscher

Gemeinde

Weitensfeld im Gurktal

Standort

Der Dichersteinhain am Zammelsberg befindet sich etwa 200 m nordöstlich der Pfarrkirche.
Zammelsberg
9344 Weitensfeld

Entstehungszeit

ab 1965 - der Dichtersteinhain wird jedes Jahr um einen zusätzlichen Gedenkstein erweitert.

Eigentümer / Betreuer

Dichtersteingemeinschaft Zammelsberg/Obmann Dieter Hölbling-Gauster