Login



Blasekreuz

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Blasekreuz 1

Blasekreuz - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Blasekreuz 2

Blasekreuz - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Blasekreuz 3

Blasekreuz - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Blasekreuz, hl. Anna mit Maria

Blasekreuz - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Blasekreuz, hl Christophorus

Blasekreuz - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Blasekreuz, der gute Hirte

Blasekreuz - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Blasekreuz, hl. Josef

Blasekreuz - Bild 7
Thumb 1 Thumb 2 Thumb 3 Thumb 4 Thumb 5 Thumb 6 Thumb 7

Beschreibung

Das Blasekreuz, ein Breitpfeilerstock mit einer bis zum Boden reichenden, begehbaren Nische und einem Satteldach, geht auf das Jahr 1968 zurück. Die Maurerarbeiten wurden von Johann Melchior und Georg Riepl, die Dacharbeiten von Valentin Haudej und die Malerei von Thomas Grilz ausgeführt. Die Einweihung erfolgte im Jahr 1969 durch den damaligen Pfarrer von Stift Griffen Franz Leitner. Bei der Renovierung des Bildstockes 1992 übernahm Josef Stefan aus Mittlern die künstlerische Gestaltung.

Legende, Geschichte, Sage

Der Bildstock wurde von Johann Lippe (6.12.1921 - 8.1.2007) und seiner Frau Amalia Lippe (8.7.1921 - 27.5.2003) aus tiefer Dankbarkeit für die glückliche Heimkehr von Johann Lippe aus dem 2. Weltkrieg und zum Dank für seine Eltern Helene und Urban Lippe errichtet. Es gibt beim Bildstock immer wieder Maiandachten und früher erfolgte hier auch die österliche Speisensegnung.

Von Johann Lippe, Vater des heutigen Hofeigentümers Josef Lippe, sind folgende Details über seinen Kriegseinsatz überliefert: Am 4. Oktober 1941 zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. In der Garnisonsstadt München zum Soldaten ausgebildet. Es folgten Einsätze in Frankreich, Verletzung in der Normandie und schließlich die Teilnahme am Russlandfeldzug an der Ostfront unter dem Decknamen "Zitadelle" (Anm. d. Red.: Unternehmen Zitadelle war der deutsche Deckname für den Angriff auf den sowjetischen Frontbogen um die russische Stadt Kursk während des Zweiten Weltkrieges im Sommer 1943. Das Unternehmen gilt als letzte deutsche Großoffensive im Krieg gegen die Sowjetunion und fand in der Zeit vom 5. bis zum 16. Juli 1943 statt). In dieser Zeit verstarb seine Mutter Helene. Die Post erreichte Johann Lippe jedoch erst 3 Wochen später während der Kämpfe an der Krim und es dauerte nochmals 6 Wochen, ehe er Heimaturlaub erhielt. Wieder auf die Krim zurückgekehrt, wo er als ausgebildeter Funker an der Frontdienststelle im Raum Kursk eingesetzt war, wurden die deutschen Einheiten am 15. August, dem Festtag Maria Himmelfahrt, dem Patrozinium der Heimatpfarre Stift Griffen, von der Roten Armee eingekesselt. Johann Lippe betete in dieser schier aussichtslosen Situation zur Gottesmutter um Hilfe. Ihm gelang es trotz schwerer Verbrennungen durch eine Phosphorgranate, einem Streifschuss am rechten Oberschenkel und unzähligen Granatsplittern im rechten Unterschenkel sich in Sicherheit zu bringen und das Feldlazarett zu erreichen. Er wurde schließlich im Kreiskrankenhaus Memmingen in Bayern operiert und gesundete. Johann Lippe heiratete noch während des Krieges, nämlich am 22. Februar 1944, Amalia Jamnig, die ihm in den nachfolgenden Jahren 5 Kinder schenkte (Johann, Martin, Amalia, Engelbert und Josef). Zu Kriegsende heimgekehrt, führte Johann Lippes erster Weg zum Grab seiner Mutter, die ihm in seiner Jugendzeit so viel an Glauben und Gebeten mitgegeben hatte.
(Informationen zur Verfügung gestellt vom Sohn Josef Lippe, 2016)

Motive / Inschriften

Innen:
Kruzifix flankiert von den Darstellungen des Guten Hirten links und des hl. Josef rechts; im Gewölbe Heiligen-Geist-Taube;
Giebel:
Auge Gottes mit dem Spruch "Ehre sei dir, o Herr!"
Links außen: hl. Christophorus
Rechts außen: hl. Anna

Gemeinde

Griffen

Standort

Der Bildstock steht oberhalb des Gehöftes an der Straße.
Gariusch 3
9112 Griffen

Entstehungszeit

1968

KünstlerIn

Josef Stefan

Eigentümer / Betreuer

Fam. Josef Lippe vulgo Blase

Dazu im Lexikon