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Ehemalige Kapelle Poppendorf

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ehemalige Kapelle Poppendorf 1

Ehemalige Kapelle Poppendorf - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ehemalige Kapelle Poppendorf 2

Ehemalige Kapelle Poppendorf - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ehemalige Kapelle Poppendorf 3

Ehemalige Kapelle Poppendorf - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ehemalige Kapelle Poppendorf 4

Ehemalige Kapelle Poppendorf - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ehemalige Kapelle Poppendorf, Gewölbe innnen

Ehemalige Kapelle Poppendorf - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Ehemalige Kapelle Poppendorf, Glasfenster

Ehemalige Kapelle Poppendorf - Bild 6

Foto: Repro 2016

Zeichnung Ehemaliges Gut Poppenhof, Rückseite mit vorspringendem Kapellenbau

Ehemalige Kapelle Poppendorf - Bild 7
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Beschreibung

Bei dem in der Grundsubstanz spätgotischen Bau handelt es sich um eine ehemalige 2-geschoßige, polygonale Kapelle, ursprünglich aus der langgestreckten Nordfront des schlossartigen Landsitzes Poppenhof hervorspringend. Der Landsitz wurde 1976 abgetragen und der 2-geschoßige Torso stark verändert und mit einer vorgebauten Holzbalkonkonstruktion ausgestattet. Der "Turm", wie die nun freistehende einstige Kapelle bezeichnet wird, besitzt im Inneren eine Sammlung von altbäuerlichen und handwerklichen Gebrauchsgegenständen. Die vier Glasfenster wurden von einer einheimischen Künstlerin gestaltet und stellen die vier Jahreszeiten dar. An der Decke befindet sich noch das alte Gewölbe, welches die Jahrhunderte unbeschadet überstanden hat. Das Dach ist mit Eternit-Schindeln gedeckt.

Legende, Geschichte, Sage

Rund 1 km südöstlich von Griffen gelegen, haben sich von dem alten Landsitz Poppenhof bzw. Poppendorf nur mehr die Mauern der einstigen Kapelle erhalten. Der Poppenhof wurde erstmals 1287 urkundlich erwähnt. Er gehörte damals zum Bistum Bamberg. Die Gründung dürfte zu Beginn des 13. Jhs. erfolgt sein. Gotschalk, Diener des Grafen Ulrich von Heunburg, hatte zu dieser Zeit den Lehensbesitz inne, den er dem Kloster Griffen vergab. Die Schenkungsurkunde datiert vom 21. Oktober 1287. Der Ort hieß im 13. Jh. noch Pfaffendorf. 1292 findet sich hier Wilbirg, die Tochter Gozzos von Griffen begütert. 1457 hatte Wolf Gutensteiner Poppendorf inne und 1593 Kunigunde von Silberberg. Zur Zeit Valvasors (*Mai 1641 - †19. September 1693) besaß Poppendorf Johann Franz Graf von Dietrichstein, Freiherr auf Rabenstein und Herr zu Ehrenegg. Auf die Dietrichsteiner folgte Graf Johann Polykarp Christallnigg, 1771 die Freiherren von Kaiserstein, 1775 Max Thaddäus Freiherr von Egger und ab 1886 die Freiherren von Helldorf. Der Letztgenannte vermachte Poppendorf im Jahr 1929 seinem Verwalter. 1973 erwarben Marlies und Franz Sauer sen. das sehr desolate, 2-geschoßige Gebäude, einschließlich 6,4 ha Grundbesitz. 1976 kam es zum Abbruch des landwirtschaftlich genutzten Gebäudes, bis auf den Kapellenanbau. Dieser sollte ersten Plänen zufolge in einen Hausneubau integriert werden, letztlich entschied man sich jedoch dazu, das neue Wohnhaus räumlich getrennt zu errichten.
Der einstige Kapellenbau wurde dann in den 1980-er Jahren grundlegend saniert und u. a. ein Holzbalkon samt Aufgang errichtet.

Gemeinde

Griffen

Standort

Die ehemalige Kapelle steht unmittelbar neben dem heutigen Wohnhaus.
Poppendorf 32
9112 Griffen

Entstehungszeit

13. Jh.

Eigentümer / Betreuer

Fam. Franz Sauer jun.