Login



Jagakreuz

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Jagakreuz 1

Jagakreuz - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Jagakreuz 2

Jagakreuz - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Jagakreuz 3

Jagakreuz - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Jagakreuz, Detail

Jagakreuz - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2010

Jagakreuz 5

Jagakreuz - Bild 5

Foto: Archiv ca. 1952

Fronleichnamprozession in Greutschach, mit dem Jagakreuz im Hintergrund.

Jagakreuz - Bild 6
Thumb 1 Thumb 2 Thumb 3 Thumb 4 Thumb 5 Thumb 6

Beschreibung

Beim Jagakreuz handelt es sich um einen spätgotischen Tabernakelbildstock mit einem schlanken Pfeiler aus großformatigen Steinsegmenten. Die Kanten sind zu Rundstäben verarbeitet. Darauf befindet sich der würfelförmige Tabernakel, der vier quadratische Nischen besitzt. Ein Gesims leitet zu dem niedrigen, leicht geschwungenen Zeltdach aus Blech über, das von einem Kugelknauf mit Strahlenkranz bekrönt wird. Früher soll der Bildstock mit Schindeln gedeckt gewesen sein. Das Jagakreuz ahmt in seiner Bauweise die Architektur der Totenleuchten nach.

1867 wurde der Bildstock nach einer unter den Pfarrinsassen durchgeführten Sammlung im Auftrag des Ortspfarrers Josef Sket renoviert. Eine weitere Sanierung erfolgte 1908. Das Jagakreuz wurde vollkommen auseinandergenommen und von Isidor Blaschitz, Zimmermann und Maurer beim vulgo Rojak renoviert. Dieser bekam für die Arbeit pro Tag 80 Kreuzer und Verpflegung - oder ohne Verpflegung 1 Gulden und 50 Kreuzer pro Tag. Die Kosten übernahm Matevž Rapatz, Besitzer der Liegenschaft Rojak. Pfarrer Jožef Drdlik segnete den Bildstock schließlich am 10. Mai 1908.
Das Jagakreuz, welches auch unter der Bezeichnung Perchtoldkreuz, sowie Rojak-Marterl bekannt ist, da es immer auf dem Grund des Besitzers vulgo Rojak gestanden hatte, wurde 1961 etwa 20 m nach Süden versetzt und bei dieser Gelegenheit zuletzt renoviert. Die aktuellen Darstellungen in den Nischen stammen aus diesem Jahr.

Legende, Geschichte, Sage

Seit jeher wurden bei Beerdigungen die Verstorbenen beim Jagakreuz eingesegnet, ehe der Leichenzug zur Kirche weiterging. Das Kreuz ist auch Station bei den Fronleichnams- und Bittprozessionen im Ort.

Motive / Inschriften

Im Osten: Kreuzigung
Im Süden: Jahreszahl 1518
Im Westen: hl. Martin
Im Norden: hl. Josef mit Kind

Unter der Bedachung befinden sich Urkunden, die auf die Renovierung des Bildstockes in den Jahren 1860,1908 und 1961 hinweisen.
Die Jahreszahl am Bildstock könnte nicht nur auf dessen Errichtung hinweisen, sondern, so wird vermutet, auch mit dem Zeitpunkt der Gotisierung der Pfarrkirche von Greutschach (um 1500) in Zusammenhang stehen.

Gemeinde

Griffen

Standort

Das Jagakreuz steht rund 300 m östlich der Pfarrkirche von Greutschach an einer Weggabelung.
Untergreutschach
9112 Griffen

Entstehungszeit

1518

Eigentümer / Betreuer

vulgo Rojak

Dazu im Lexikon