Das große, weithin sichtbare Norzkreuz besitzt ein leicht geschwungenes, mit Holzschindeln gedecktes Bogendach mit geschnitzten Holzquasten an der Stirnseite sowie eine weit zum Boden hinunter reichende, blau gefärbelte verzierte Rückwand und ein holzgeschnitztes Kruzifix. Im Verlauf der Jahrzehnte wurde das Kreuz wiederholt neu gedeckt und zuletzt 1985 frisch gefärbelt.
Die alte Greutschacherstraße führte unmittelbar am Norzkreuz vorbei. Erst Ende der 1960/Anfang der 1970-er Jahre wurde die heutige Straße gebaut.
In Valentin Hausers Buch "Greutschach. Ein Bergdorf erzählt" ist zum Norzkreuz auf Seite 198 f. folgende Geschichte zu lesen: Am Tag, nachdem sich der Sohn vom vulgo Podwenig, Rochus, unmittelbar an meinem täglichen Schulweg nach Griffen an einem alten Fichtenbaum erhängt hatte - es war ein finsterer Jännertag - musste ich dort wieder vorbeigehen und ich hatte derartige Angst, dass ich nur ganz langsam vorankam. Am Ende der Abkürzung zwischen vulgo Norz und Golle in Untergreutschach befand sich das Norzkreuz und ich sah in der Dunkelheit, etwa zehn Schritte vor diesem, eine Gestalt, die sich vor dem hölzernen Kreuz auf dem Boden bewegte. Dieser Augenblick rief noch eine Steigerung meiner großen Angst hervor. Auf einmal rief eine Stimme: "Wer ist da?" - Ich erkannte sofort die Stimme der Kramer Ria, die ebenfalls große Angst hatte und dem Herrgott am Kreuz ein Busserl gab. Händehaltend gingen wir dann beide etwas beruhigter nach Griffen.
Griffen
Das Kreuz steht ein Stück unterhalb des Hofes leicht erhöht über der Straße.
Untergreutschach 29
9112 Griffen
1900
Fam. Stopar vulgo Norz
Kategorie | Bildstöcke / Wegkreuze |
Gemeinde | Griffen |
Griffen
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