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Gipfelkreuz Hochobir

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Gipfelkreuz Hochobir 1

Gipfelkreuz Hochobir - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Gipfelkreuz Hochobir, Gedenktafel

Gipfelkreuz Hochobir - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Gipfelkreuz Hochobir, Erinnerungskreuz Kärntner Freiheitskampf

Gipfelkreuz Hochobir - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Gipfelkreuz Hochobir 2

Gipfelkreuz Hochobir - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Gipfelkreuz Hochobir 3

Gipfelkreuz Hochobir - Bild 5
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Beschreibung

Das Gipfelkreuz am Hochobir ist aus Metall, wiegt 500 kg, ist 7 m lang und 3 m breit. Die Errichtung erfolgte im Jahr 1972 auf Initiative der Landjugend Gallizien unter Landjugendobmann Johann Kuneth zum Gedenken an den Kärntner Abwehrkämpfer Dr. Hans Steinacher. In Zusammenarbeit mit vielen freiwilligen Helfern wurde in monatelanger Arbeit von der Eisenkapplerhütte aus das gesamte Baumaterial auf den Gipfel gebracht. Lediglich das Kreuz selbst, welches von der Landjugend Gallizien teilweise zusammengeschraubt und teilweise geschweißt worden war, flog man am 18. Juli 1982 mit einem Hubschrauber des österreichischen Bundesheeres zum Gipfel. Der Pilot Wm. Außermayr vollbrachte die außerordentliche Leistung, das Kreuz millimetergenau in den dafür vorbereiteten Betonsockel zu setzen. Ursprünglich für den 16. Juli 1972 geplant, musste die Gipfelkreuzweihe wegen anhaltender Regenfälle um eine Woche verschoben werden. Am Sonntag, dem 23. Juli, erfolgte dann die Einweihung des Kreuzes unter überaus großer Teilnahme der Bevölkerung sowie politischer und militärischer Prominenz. Die Gipfelmesse zelebrierte Pfarrer Josef Komar. Anschließend an die Messe segneten Pfarrer Josef Komar (Katholische Kirche) und Pfarrer Ernst Hildebrandt (Evangelische Kirche) gemeinsam das Gipfelkreuz und die darauf angebrachte Gedenktafel. Für die musikalische Gestaltung der Festveranstaltung sorgten die Trachtenkapelle Eisenkappel-Vellach und die Gesangsvereine Eisenkappel-Vellach, Gallizien und Sittersdorf.
Im August 1977 wurde die bronzene Gedenktafel an Dr. Hans Steinacher mutwillig vom Gipfelkreuz abmontiert und später durch eine neue ersetzt.

Legende, Geschichte, Sage

Mit Beschluss der Landjugendgruppe Gallizien vom 2. März 1972 wurde der Anstoß zur Errichtung des Obir Gipfelkreuzes gegeben. Anlass war, dass sich im Jänner 1972 der Todestag des Kärntner Abwehrkämpfers Dr. Hans Steinacher erstmalig jährte und man darüber hinaus mit der Idee der Errichtung eines Gipfelkreuzes einem Bedürfnis großer Bevölkerungskreise im Kärntner Unterland nachkommen wollte. Im Hinblick darauf, dass das Gipfelkreuz weithin sichtbar sein sollte, entschied man sich bei der Landjugend für die Errichtung eines großen Metallkreuzes.

Dr. Hans Steinacher gilt als durchaus umstrittene Persönlichkeit. Er war zur Zeit der Volksabstimmung Geschäftsführer des Kärntner Heimatdienstes. Der Sohn eines Bergmanns war maßgeblich an den Vorbereitungen der Volksabstimmung 1920 beteiligt, wodurch er sich große Anerkennung erwarb.
Steinacher gründete aber auch den VDA, den „Volksbund für das Deutschtum“ im Ausland. Später kooperierte er mit NS-Organisationen, doch wollte er sich nicht völlig vereinnahmen lassen und geriet immer öfter in Konflikt mit Spitzen der Partei und der SS. Er wurde schließlich sogar verhaftet und musste die Leitung des VDA aufgeben.

Im Zuge der Entnazifizierung kehrte Steinacher nach dem Zweiten Weltkrieg ins politische Leben zurück und gründete den Kärntner Landesverband der VdU (Verband der Unabhängigen) und sollte mit Stimmen der ÖVP sogar Landeshauptmann werden. Doch diesen Posten erhielt dann doch der Sozialist Ferdinand Wedenig. Seinen Lebensabend verbrachte Steinacher auf seinem Gut in Miklauzhof.

Motive / Inschriften

Inschrift: Kärnten frei und ungeteilt

Gemeinde

Gallizien

Standort

Das Kreuz befindet sich am Gipfel des Hochobirs auf 2.139 m Höhe.
Hochobir
9132 Gallizien

Entstehungszeit

1972

Eigentümer / Betreuer

Landjugend Gallizien