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Gletscherschliff am Gupf

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gletscherschliff 1

Gletscherschliff am Gupf - Bild 1

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gletscherschliff 2

Gletscherschliff am Gupf - Bild 2

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gletscherschliff 3

Gletscherschliff am Gupf - Bild 3

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gletscherschliff 4

Gletscherschliff am Gupf - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gletscherschliff 5

Gletscherschliff am Gupf - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gletscherschliff 6

Gletscherschliff am Gupf - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2015

Gletscherschliff 7

Gletscherschliff am Gupf - Bild 7
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Beschreibung

Im Bereich von St. Margareten im Rosental reichte der Gletscher während des Höchststandes - wie Moränenwälle zeigen - am nördlichen Ende des Freibach-Stausees bis in etwa 800 m Seehöhe empor (über dem heutigen Klagenfurt lagen damals etwa 700 - 800 m Eis). Hinterlassen hat der Gletscher sogenannte Eisrandterrassen (Aufschüttungen durch Bäche zwischen Eisrand und Berghang, zu sehen beispielsweise nördlich von Niederdörfl und zwischen den Gehöften Schuschnig und Plahsnig), verbreitet flächenhafte Grundmoränen sowie im Gebiet Gupf - Gasthaus Berghof Grießer-Schuschnig - etliche längliche Sand-Kies-Wälle, die als Ausfüllung von Flusskanälen unter dem Eis oder von Spalten im Eis gedeutet werden.
Eine Besonderheit stellt der etwa 15 - 20 m² große Gletscherschliff östlich des Berghofes Grießer dar. Er entstand, indem beim Überströmen des Felsuntergrundes durch den Gletscher das im Gletschereis eingefrorene Schutt- und Sandmaterial den Felsen glatt schliff. Die Besonderheit dieses Schliffes besteht zunächst darin, dass er auf jung tertiärem Bärentalkonglomerat entstand, welcher sich im allgemeinen nur schwer glatthobeln lässt. Auf der Oberfläche des geschliffenen Felsen sieht man zahlreiche parallele Striemen, die im Seitenabstand von 10 - 20 cm etwa in west-östlicher Richtung verlaufen. Sie wurden vom festen Geröll, das an der Unterseite der gleitenden Eismasse eingefroren war, in den Felsuntergrund geritzt und geben die Fließrichtung des Gletschereises an. Darüber hinaus ist der Schliff eine Seltenheit in diesem Gebiet, aus dem bis heute keine anderen Gletscherschliffe bekannt wurden.

Legende, Geschichte, Sage

Als während des Kältehöhepunktes der jüngsten, der Würmeiszeit, der Draugletscher vor etwa 25. - 20.000 Jahren aus Oberkärnten nach Osten bis ins Jauntal vorstieß und erst knapp vor Griffen, Lippitzbach bzw. Bleiburg endete, strömte er auch über die aus jungtertiärem Bärentalkonglomerat aufgebaute Hochfläche von St. Margareten i. Ros. bis Abtei.

Gemeinde

St. Margareten im Rosental

Standort

Der Gletscherschliff befindet sich rund 500 m östlich des Berghofes Grießer.
Gupf
9173 St. Margareten im Rosental