Brauerei Sorgendorf

Beschreibung

„Wer sich von weitem nähert, sieht den Kamin, das Sudhaus, die Lagergebäude, ein kleines Feuerwehrhäuschen und ein im 16. Jh. gebautes Schloß in einer Weise angeordnet, die an einen alten Gutsbetrieb denken lässt. Neben dem Schloß ist ein kleiner Park, der gegen die Betriebsgebäude offen ist.“ Aus: G. Pilgram, W. Berger, G. Maurer: Kärnten unten durch. Ein Unikum-Wander-Reise-Lesebuch, Klagenfurt 1998, S. 112 (3. Auflage 2001) Diese Beschreibung der Brauerei Sorgendorf ist inzwischen Geschichte, denn ein Teil der alten Baulichkeiten wurde abgetragen. Übrig blieben das Schloss, zwei weitere Gebäude und die denkmalgeschützte Malzdarre, die bis zum Schluss der Galerie „Sudhaus“ und den Bleiburger Theatertagen Platz bot. Der neue Eigentümer, Tierarzt Richard Piroutz, hat inzwischen auf dem Areal unter Einbeziehung der erhaltenen Baulichkeiten 25 Mietwohnungen in zwei der insgesamt acht Gebäuden geschaffen. Jede Wohnung hat eine Grünfläche, zwölf einen eigenen Eingang. Seit 1. April 2017 wohnen die ersten Mieter in der ehemaligen Brauerei.

Legende, Geschichte, Sage

Die Brauerei in Sorgendorf wurde schon im Jahre 1603 in Betrieb genommen und war eine der ältesten Brauereien in Kärnten. Von 1629–1799 gehörte sie den Freiherren von Stich (daher der slowenische Name Pri Štihu). Nach mehreren Besitzerwechseln kam die Brauerei in Besitz der Grafen Thurn-Valsassina. Am Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie von der Gösser Brauerei AG übernommen und 1977 in den Konzern Steirerbräu eingegliedert. Trotz guter Entwicklung und Modernisierung wurde die Brauerei 1991 geschlossen. In den ehemaligen Bertriebsräumen leitete Franz Brandl einst die Galerie Sudhaus.

Quelle: Po poteh koroške kulturne dediščine Občine Prevalje in Mestne občine Pliberk: monografija / Auf den Wegen des Kärntner Kulturerbes in der Gemeinde Prevalje und der Stadtgemeinde Bleiburg: Monographie. Bleiburg, Prevalje: Občina 2006. S. 123.