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Fillekreuz

Foto: Andreas Kleewein 2009

Fillekreuz 1

Fillekreuz - Bild 1

Foto: Andreas Kleewein 2009

Fillekreuz, Motiv Nord Nord Ost Seite: Kreuzigung

Fillekreuz - Bild 2

Foto: Andreas Kleewein 2009

Fillekreuz, Motiv Nord Nord West Seite: Hl. Florian

Fillekreuz - Bild 3

Foto: Andreas Kleewein 2009

Fillekreuz Motiv Süd Ost Ost Seite: Maria mit Kind

Fillekreuz - Bild 4

Foto: Andreas Kleewein 2009

Fillekreuz, Motiv Süd Süd West Seite: Hl. Stefanus

Fillekreuz - Bild 5

Foto: Andreas Kleewein 2009

Fillekreuz, West Ansicht

Fillekreuz - Bild 6
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Beschreibung

Der so genannte Fillekreuz ist ein klassischer Pfeilerbildstock mit geschwungenem, Holzschindeln gedecktem Zeltdach. Auffallend ist der nach oben hin konisch auseinanderlaufende Nischenkörper.

Legende, Geschichte, Sage

Östlich der Rosegger Drauschleife, in der jetzt wegen des Überwasserkanals des Kraftwerks Rosegg St.Jakob nur wenig Wasser fließt, liegt der Ort St. Stefan Latschach (Gemeinde Velden). Wenn man von Velden nach St. Egyden unterwegs ist, erblickt man linker Hand ein typisches Kärntner Gotteshaus mit Vorlaube und hölzernem Dachreiter und einem großen Christophorusfresko an der Südwand, die Filialkirche St. Stefan. Rechter Hand ins Drauknie geschmiegt liegt der Ort Latschach, und östlich dieses Dorfes steht auf freiem Feld ein mächtiger Bildstock, das Fille Kreuz. Man muß einen Feldweg südlich der Straße verfolgen, um ihn zu erreichen. Seine Höhe ist beachtlich, das moderne Brettldach betont noch die Größe des Bauwerks durch seine hohe und spitze Form.
Der Schaft wird durch ein breites, nach außen gezogenes Sims vom Nischenteil abgegrenzt. Dadurch scheint dieser etwas hineinversetzt. Auch er ist geschwungen und erreicht unterm Dach ein der oberen Simskante entsprechendes Ausmaß. Der Stock ist geweißigt und hat Rundbogennischen ohne Leibungen. Nach Süden schaut, wie oft, die Kreuzdarstellung; eine Madonna mit Zepter und Krone blickt nach Osten, wo auf dem Humitzhügel eine Marienkirche steht, bekannt durch die Osternacht Wallfahrt der St. Egydener, die einen alten Vierbergelauf (Selpritsch Kathreinkogel Humitz Rupertiberg) ersetzt und heute noch lebendiges Brauchtum ist. In der Westnische ist der hl. Florian zu sehen, und nach Norden, annähernd in die Richtung seines Kirchleins, schaut der hl. Diakon Stephanus, bei seiner Steinigung mit ausgebreiteten Armen in die Knie gesunken.

Markl Josef und Margarete Gutterer: Flurdenkmäler in Kärnten. Wegkreuze und Bildstöcke. Carinthia Klagenfurt, 1991, S. 42.


Im September 1992 erfolgte eine Restaurierung am Gemäuer sowie die Anfertigung der Heiligenbilder auf Eternittafeln durch den Künstler Friedrich Jerina. Vom 2. November 1998 bis 17. November 1998 wurde das Dach mit neuen Holzschindeln gedeckt. Dieser Bildstock verdankt seinen Namen einem uralten Anwesen in Latschach, vulgo Fille, dessen Gründe ihn rings umgeben. Aus der Familien Überlieferung ist bekannt, dass zwei Schwestern einst die Pest überlebten und aus Dankbarkeit dieses Kreuz errichteten. Die Pest als Epidemie trat zum letzten Male 1715 in Kärnten auf und raffte 7.000 Menschen dahin. In dieser Zeit, könnte der Fille Stock errichtet worden sein.

Peter Günzl, Bildstock-Pflege: Ende nie. In: Veldner Zeitung Nr. 146, 1992, S. 28.

Motive / Inschriften

Nische im O : Maria stehend, Kind – beide mit Krone; im S : Kreuzigung; im W : Hl. Florian und im N: Hl. Stefanus

Gemeinde

Velden am Wörther See

Standort

Latschach bei St. Egyden

KünstlerIn

Friedrich Jerina

Eigentümer / Betreuer

Ropatsch vlg. Fille

Dazu im Lexikon