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Bettlerkreuz

Foto: Norbert Cech 2009

Bettlerkreuz 1

Bettlerkreuz - Bild 1

Foto: Norbert Cech 2009

Bettlerkreuz 2

Bettlerkreuz - Bild 2

Foto: Norbert Cech 2009

Bettlerkreuz, Kreuzigungsszene

Bettlerkreuz - Bild 3

Foto: Norbert Cech 2009

Bettlerkreuz 3, Seitenansicht

Bettlerkreuz - Bild 4

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Bettlerkreuz 4

Bettlerkreuz - Bild 5

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Bettlerkreuz, Dachstuhl

Bettlerkreuz - Bild 6

Foto: Monika Gschwandner-Elkins 2016

Bettlerkreuz, Sage

Bettlerkreuz - Bild 7
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Beschreibung

Die Pfarrkirche in Tainach war seit Menschengedenken Jahr für Jahr das Ziel frommer Wallfahrer aus allen Landesteilen. Die von Westen kommenden Prozessionen sammelten sich an der Wegabzweigung nach Tainach beim Bettlerkreuz. Bekanntheit erlangte dieser Bildstock aufgrund seiner einmaligen Gestalt. Ein ländlicher Maurer schuf hier einen sich nach oben hin leicht verjüngenden Breitpfeilerstock mit einer Nische, dessen Rückwand einst ein Christophorusfresko trug.
Die 3-teilige Dachkonstruktion besteht aus einem breiten Schirm, dessen Mitte eine kleine, glockenstuhlartige "Laterne" trägt, dem ein kegelförmiges, zierliches Dach aufsitzt. Der ganze Aufbau mit dem 3-fach gestapelten Spanschindeldach und seinen weichen, geschweiften Kanten und Graten erinnert fast an ein chinesisches Türmlein. Die Kreuzigungsszene in der Bildstocknische schuf Josefine Kreuzer im Jahr 1984. Die jüngste Renovierung erfolgte 2019 durch die Gemeinschaft Tainach. Bei dieser Gelegenheit wurde der Bildstock neu gedeckt.

Legende, Geschichte, Sage

Ursprünglich befand sich der Bildstock 100 m weiter im Norden, also nördlich der heutigen Bundesstraße, dort, wo der im Jahre 1822 gefundene römische Meilenstein aus der Zeit des Septimus Severus (200 n. Chr.) stand. Die Entfernung vom einstigen Virunum beträgt an dieser Stelle genau 10 Meilen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Bildstock an seinen heutigen Platz verlegt. Er markiert seither die Grenze der Gemeinden Poggersdorf, Grafenstein und Völkermarkt und steht gerade schon auf Völkermarkter Boden.
Einst verweilte nahezu jeder Vorbeikommende an diesem ehrwürdigen Wahrzeichen, schreibt der 1973 verstorbene Journalist Herbert Strutz, "und sei es, um sich mit dem Allmächtigen zu verständigen, um ihm dieses oder jenes anzuvertrauen, oder um besinnlich Aus- und Umschau zu halten. Denn weit ins offene Land schweift von hier aus der offene Blick", heißt es bei ihm weiter. Sicher ist, dass sich an einer so belebten Straßenkreuzung schon immer gerne Wanderer und wohl auch Bettler aufgehalten haben, in der Hoffnung an dieser wichtigen Straßenkreuzung zwischen Klagenfurt und Völkermarkt ein Almosen von den vorüberkommenden Fuhrleuten zu bekommen, oder ein Stück des Weges mitgenommen zu werden.
Beim Bettlerkreuz könnte es sich möglicherweise auch um einen Peststock handeln, da auch andere Bildstöcke dieser Art in unmittelbarer Nähe zu finden sind: das Lobisserkreuz, das Hutzkreuz und das Eiersdorfer Kreuz.


Siehe Homepage der Propsteipfarre Tainach:
http://www.mjt.at/bettlerkreuz.htm

Motive / Inschriften

Kreuzigungsszene

Gemeinde

Poggersdorf

Denkmalschutznummer

13186

Standort

Der Bildstock steht am Tainacherfeld direkt an der Tainacher Landesstraße.
Tainacher Landesstraße
9131 Wabelsdorf

Entstehungszeit

vermutl. 17. Jh.

KünstlerIn

Josefine Kreuzer

Eigentümer / Betreuer

Öffentliches Gut

Dazu im Lexikon