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Grabdenkmäler Gastl-Golob

Foto: Luise Ruhdorfer 2011

Grabdenkmäler Gastl-Golob

Grabdenkmäler Gastl-Golob - Bild 1

Foto: Ana Bezek 2010

Grabdenkmäler Gastl-Golob

Grabdenkmäler Gastl-Golob - Bild 2

Foto: Ana Bezek 2010

Grabdenkmäler Gastl-Golob, Inschriften am Sockel

Grabdenkmäler Gastl-Golob - Bild 3
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Beschreibung

Die zwei weißen marmornen Grabsteine stehen an der südlichen Friedhofsmauer in St. Stefan. Die eingemeißelten Inschriften sind mit schwarzer Farbe hervorgehoben. Ursprünglich standen auf den Grabsteinen die Namen von Marija und Andrej Golob, vlg. Truppe, und deren Tochter Marija Gastl. Im Jahr 2008 ließ Luise Maria Ruhdorfer die beiden Grabsteine renovieren und den Namen ihres Großvaters Anton Gastl (Marijas Ehemann) und den ihrer Cousine Anna Gastl hinzufügen. Beide starben als Opfer der NS-Gewaltherrschaft.

Legende, Geschichte, Sage

Anton Gastl (1879–1944) besuchte das Gymnasium in Villach. Von seiner Mutter Rosa Gastl übernahm er die Bauernhöfe vlg. Kovač bzw. Schmied (St. Stefan 1) und Tratnik. Mit seiner Frau Marija, geb. Gallob (Golob) hatte er 12 Kinder.
Als Kulturschaffender und Politiker setzte sich Anton Gastl für die Rechte der slowenischen Volksgruppe ein. Vor der Volksabstimmung (1920) war er auch slowenischer Bürgermeister der Gemeinde Finkenstein. Seinen Dienst bei der »Deutschen Reichsbahn« verlor er schon 1941, weil er als politisch unzuverlässig galt. Im Jahr 1943, kurz vor Weihnachten, arretierte die Gestapo Anton Gastl, weil er den »feindlichen« Sender der BBC abhörte, seine Tochter Rosa, weil sie die Partisanen unterstützte, und seine Tochter Josefine, weil sie ein Kind mit dem Deserteur Franjo Pöck erwartete. Zur gleichen Zeit arretierte die Gestapo die Familie Pöck, vlg. Mikul aus Altfinkenstein.
Hanej Pöck und Anton Gastl kamen mit dem gleichen Transport nach Dachau, wo beide wenige Monate später verstarben. Rosa, ehelich Maizinger, und Josefine Gastl wurden nach Ravensbrück deportiert. Josefine wurde nach Klagenfurt zurückgebracht, wo sie im Krankenhaus am 28. Mai 1944 eine gesunde Tochter, namens Anna, zur Welt brachte. Das Kind wurde sofort nach der Entbindung auf die Kinderstation gebracht, wo Anna Gastl am 14. Juni 1944 verstarb.
Die Namen Anton und Anna Gastl sind auch auf dem Denkmal der Namen in Villach verewigt, der des Anton auch auf dem Mahnmal der Opfer für ein freies Österreich in Annabichl.

Aus: Luise Maria Ruhdorfer, 65-letnica nasilne smrti kulturnika in politika Antona Gastla ter njegove vnukinje dojenčice Ane Gastl, in: Koledar Mohorjeve družbe 2010, 140–143.
Siehe auch:
Mikul Grabdenkmal

Motive / Inschriften

Links:
Tukaj počiva naša blaga nepozabna mati
MARIJA GOLOB Trupinca v Rutah *30. avgusta 1858, †24. prosinca 1923.
ANTON GASTL *29. maja 1879, †17. februarja 1944.
Skrbni oče blaga mati, Tukaj v grobih mirno spe, Po življenju, polnem truda, Njih plačilo v nebesih je.
Mir in pokoj Vama bodi, večna luč sveti naj. Bog nebeški naj prisodi, veselo večnost, sveti raj.
ANNA GASTL *28. maja 1944, †14. junija 1944

Rechts:
Tukaj počiva naš Blagi nepozabni Oče
ANDREJ GOLOB Trupi v Rutah *30. listopada 1855, †17. listopada 1919.
MARIJA GASTL *13. svečana 1882, †4. sušca 1950
Bog za trude vse in boje k sebi Vas pozval je v raj, kamor tudi duše naše priti si žele nekdaj.
Britka bila je ločitev, a s tem slajša bo združitev.

Gemeinde

Finkenstein am Faaker See

Standort

Auf dem Friedhof in St. Stefan-Finkenstein.

Eigentümer / Betreuer

Fam. Ruhdorfer