Dr.-Josip-Ogris-Grabdenkmal

Beschreibung

Der ältere Teil des Grabmals ist aus weißem Stein mit einem Reliefbild Maria mit Kind. Darunter befindet sich der neue Grabstein aus schwarzem Marmor und vergoldeter Inschrift.

Legende, Geschichte, Sage

Dr. Josip Ogris (1887-1964) war Latschacher Pfarrer von 1914 bis 1957, in einer sehr schwierigen Zeit, zu der auch die beiden Weltkriege gehörten. Über acht Jahre seines Lebens verbrachte er am Schlachtfeld (als Feldkurat im 1. Weltkrieg), im Gefängnis, auf der Flucht oder im Exil. Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg musste er nach Krain flüchten. Nach seiner Rückkehr im Jahr 1922 gründete er zusammen mit dem Lehrer Franc Aichholzer den slowenischen Verein »Izobraževalno društvo Jepa«. Im selben Jahr wurde er auch zum Obmann des Slowenischen Schulvereins gewählt und behielt diese Funktion bis Mitte der 1930er Jahre. In seiner Freizeit widmete er sich juridischen Studien, 1928 promovierte er an der Universität in Wien zum Doktor der Rechtswissenschaften. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er des Öfteren von der Gestapo verhört. Am 6. April 1941 wurde er verhaftet, wurde jedoch schon am 30. April wieder freigelassen. Zehn Tage später wurde er in eine deutschsprachige Pfarre zwangsversetzt. Nach Forderungen der Pfarrangehörigen kehrte er nach Latschach erst am 3. August 1945 zurück.
Der Latschacher Pfarrer Dr. Josip Ogris hat große Verdienste für den Erhalt der slowenischen Sprache und Kultur im Südkärntner Raum.

(Simon Trießnig)