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Navšnik (Ternik) Kapelle

Foto: Lilijana Onuk 2010

Ternik Kapelle 1

Navšnik (Ternik) Kapelle - Bild 1

Foto: Lilijana Onuk 2010

Ternik Kapelle 2

Navšnik (Ternik) Kapelle - Bild 2
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Beschreibung

Kapellenbildstock mit einem halbkreisförmig abgeschlossenen Altarsaal. Die Fassade schmücken Halbpilaster und Gesimse. Das Dach ist ein Satteldach und mit Ziegeln gedeckt. Im vorderen Teil befindet sich in der Mitte ein Türmchen mit einem Kreuz obendrauf. Die ursprüngliche Tür ist erhalten geblieben, die Kapelle ist aber durch eine zusätzliche Eisentür gesichert. Vor dem Eingang befindet sich ein Weihwasserbecken. Die Besonderheit der Navšnik Kapelle ist der Altar mit einer Grablegungsnische, was im slowenischen Raum eine Besonderheit darstellt.

Legende, Geschichte, Sage

Die Kapelle gehört von jeher zum Navšnik-Hof. Das genaue Baujahr ist nicht überliefert. Die Kapelle wurde an der Kreuzung zweier Straßen errichtet. An der Kapelle führte einst ein Pilgerweg vorbei. Viele Leute, vor allem aus Österreich, pilgerten zur hl. Jungfrau Maria na Kamnu bei Št. Vid. Von hier aus pilgerten sie zum Gerat Hof, der eine Fähre besaß. Mit dieser setzten sie sich über die Drau, um schließlich zur Kirche der hl. Jungfrau zu gelangen.
Die Kapelle wurde immer wieder erneuert. Das Dach wurde ausgetauscht sowie die Wände geweißigt. Im Jahr 2006 wurde sie gründlich erneuert. Bei der Renovierung halfen viele Dorfbewohner, und zwar in Form von Materialspenden oder durch handwerkliche Arbeiten. Am 29. Oktober 2006 fand die feierliche Segnung der Kapelle statt. Die Bewohner von Vižinga entwickelten auch einen eigenen Brauch. In der Adventzeit gehen sie jeden Sonntag zu Fuß vom Kreuz am Hügel in Vižinga bis zur Navšnik Kapelle. Am zweiten Sonntag im Oktober findet bei der Kapelle auch eine Messe statt.
Neben der Kapelle steht eine Linde, mit der eine interessante Geschichte verbunden ist. Einst wuchs an dieser Stelle eine mächtige Linde. Der Urgroßvater der Besitzerin Tončka war eines Tages im Gasthaus, wo er so lange trank, bis er einem Nachbarn die Linde verkaufte. Obwohl er zu Hause seine Tochter sofort beauftragte, die Linde zurück zu kaufen, war es bereits zu spät, denn der neue Besitzer hatte sie schon gefällt. Obwohl der Bauer viele Jahre lang versuchte eine neue Linde zu pflanzen, wollte es ihm nicht gelingen. Erst im Jahr 1929 gelang es dem Hausherrn Glajžer Andrej eine Linde zu pflanzen, aber auch diese wuchs bis zum Jahr 1950 nur sehr schlecht.

Quelle: Medobčinski uradni vestnik Štajerske in Koroške regije, številka 21, september 1995, str. 409., mündliche Quelle: Fr. Tončka Račnik (2010).

Motive / Inschriften

Die Kapelle hat einen Altar mit einer Grablegungsnische. Erhalten geblieben sind eine Jesus-Christus-Figur, sowie eine Marien- und eine Maria-Magdalena-Figur. An den Seiten der Kapelle sind zwei Nonnen-Statuen. Eine trägt in ihren Händen ein Herz. Auch die andere Nonne muss, der Haltung ihrer Hände nach zu urteilen, etwas in ihren Händen gehalten haben, allerdings ist das nicht erhalten, da die Kapelle ausgeraubt wurde, ehe man sie versperrte.

Gemeinde

Radlje ob dravi

Denkmalschutznummer

EŠD 8175

Standort

Auf dem Feld „Vižinško polje“ südlich der Siedlung Zgornja Vižinga.
Zgornja Vižinga
2360 Radlje ob Dravi

Entstehungszeit

Anfang 19. Jh.

Eigentümer / Betreuer

Tončka Račnik

Dazu im Lexikon