Login



Stätte der Begegnug – Zweisprachiges Skulpturensemble

Foto: Uši Sereinig 2010

Zweisprachiges Skulpturensemble

Stätte der Begegnug – Zweisprachiges Skulpturensemble - Bild 1

Foto: Uši Sereinig 2010

Zweisprachiges Skulpturensemble

Stätte der Begegnug – Zweisprachiges Skulpturensemble - Bild 2

Foto: Uši Sereinig 2010

Zweisprachiges Skulpturensemble

Stätte der Begegnug – Zweisprachiges Skulpturensemble - Bild 3

Foto: Uši Sereinig 2010

Zweisprachiges Skulpturensemble

Stätte der Begegnug – Zweisprachiges Skulpturensemble - Bild 4

Foto: Uši Sereinig 2010

Stelen im Eingangsbereich

Stätte der Begegnug – Zweisprachiges Skulpturensemble - Bild 5

Foto: Uši Sereinig 2010

Stele im Eingangsbereich

Stätte der Begegnug – Zweisprachiges Skulpturensemble - Bild 6
Thumb 1 Thumb 2 Thumb 3 Thumb 4 Thumb 5 Thumb 6

Beschreibung

Die Skulptur besteht aus zwei Stahlwinkeln, die Kärnten als harmonische Einheit zeigen, bestehend aus zwei Teilen, die einander ähnlich und doch eigenständig sind. An einer Seite treffen die beiden Teile einander, an der anderen Seite steht jeder Teil für sich. Die Stahlplatten verweisen auch auf das Innere des Hauses, wo sich im Eingangsbereich die Skulptur durch drei Stelen von Valentin Oman fortsetzt. Diese erinnern an alle Opfer des Nationalsozialismus, ohne direkt auf sie hinzuweisen. So ist das Denkmal auch Mahnmal.

Legende, Geschichte, Sage

Dieses Denkmal soll ein Symbol für ein friedliches Zusammenleben und eine gegenseitige Bereicherung der beiden in Kärnten lebenden Volksgruppen sein. Es steht in direkter Verbindug mit dem Hermagoras-Haus, vor dem es steht. 1851 war der »Verein des Hl. Hermagoras« gegründet worden, der sich die Versorgung der slowenischsprachigen Bevölkerung mit Büchern zum Ziel gesetzt hatte. 1860 wurde dieser in eine kirchliche Bruderschaft umgewandelt, die enormen Zulauf fand und später als erfolgreichste Institution der Kärntner SlowenInnen bezeichnet wurde. 1894 zog die neu gegründete Druckerei in das »St. Hermagoras Bruderschaftshaus«, das bis in die Gegenwart von großer Bedeutung für die slowenische Volksgruppe ist

Aus: Nadja Danglmaier, Helge Stromberger: Tat-Orte. Schau-Plätze. Erinnerungsarbeit an den Stätten nationalsozialistischer Gewalt in Klagenfurt. Klagenfurt/Celovec – Wien/Dunaj: Drava, 2009, S. 166ff., 192.

Motive / Inschriften

Stahlwinkeln:
Im Inneren der Winkel stehen über 100 Wörter auf Slowenisch und Deutsch, die sich ineinander verflechten und »Heimat« thematisieren – als Element, das die beiden Volksgruppen verbindet.

Stelen:
Die einzelnen Buchstaben bilden keine Worte, keine Namen. Sie sollen ermöglichen, dass jeder Betrachter die für sich wichtigen Namen daraus formen kann, die Namen jener Menschen, derer er persönlich gedenken möchte. Niemand soll aus der Erinnerung ausgeschlossen werden.

Gemeinde

Klagenfurt am Wörthersee

Standort

Viktringer Ring 26, vor dem Hermagors-Haus / Mohrojeva
Viktringer Ring 26
9020 Klagenfurt/Celovec

Entstehungszeit

Enthüllung: 7. Oktober 1995; anlässlich der 75-Jahrfeier der Volksabstimmung

KünstlerIn

Stahlskulptur: Architekt Günther Domenig; Stelen: Valentin Oman

Eigentümer / Betreuer

Hermagoras-Gesellschaft

Dazu im Lexikon